Handball: Treudeutsch Lank schafft den Oberliga-Aufstieg

Treudeutsch Lank gewinnt gegen Kaldenkirchen und ist nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

Lank. Ungefähr eine Stunde nachdem Jürgen Klopp sich am Samstag im Westfalenstadion die unvermeidliche Bierdusche abholte, ereilte Jürgen Hampel in der Forstenberghalle in Lank das gleiche Schicksal.

Mit einem letztlich souveränen 34:22-Sieg hatte seine Mannschaft wenige Minuten zuvor den TSV Kaldenkirchen geschlagen und damit den vorzeitigen Aufstieg in die Oberliga perfekt gemacht. Drei Spieltage vor dem Ende Saison sind die Lanker nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen.

Es war zuvor jedoch lange ein zähes Ringen. Der Gast aus Kaldenkirchen war keineswegs nach Lank gekommen, um dem Spitzenreiter die Punkte auf dem silbernen Tablett zu servieren. In den ersten Minuten fielen so gut wie keine Tore, erst allmählich konnte Treudeutsch die Nervosität ablegen und sich bis zum Seitenwechsel einen 13:10-Vorsprung erarbeiten.

Nach der Pause fiel der Druck von den Hausherren dann zunehmend ab. Die Lanker gingen in der Abwehr konzentrierter zuwerke und kamen über Tempogegenstöße zu schnellen Treffern, während Toni Leygraf sich im Lanker Tor einmal mehr als sicherer Rückhalt erwies. Sebastian Platen traf nun wie er wollte, Tim van Bösekom führte umsichtig Regie.

Dennoch hieß es zehn Minuten vor dem Ende nur 25:21, als Leygraf wegen Meckerns auch noch Rot sah. Aber man merkte den Lankern an, dass sie nichts mehr anbrennen lassen wollten.

Tor um Tor setzten sie sich ab, bis dem Gegner der Zahn gezogen war und Kalenkirchen sich in sein Schicksal ergab. Der Rest war in der brodelnden Halle ein einziges Schaulaufen, auch ein Kempa-Anspiel von Platen auf van Bösekom gelang. „Steht auf, wenn ihr Lanker seid“, skandierte die Menge und auf der Bank wurde schon weit vor der Schlusssirene gejubelt.

Als das Spiel dann vorbei war, brachen alle Dämme, Sekt und Bier flossen in Strömen und wurden keineswegs nur getrunken. Hampel ließ alles milde lächelnd über sich ergehen. Er genoss den Erfolg, wohl wissend, dass er mit diesem Team Außergewöhnliches geleistet hat. Die besten Torschützen waren am Samstag Sebastian Platen (11), Jan Verholen (8) und Matthias Lüttges (6).