Handball/TSV Bayer Dormagen : Heimserie geriet gegen Münster in Gefahr

TSV Bayer Dormagen kommt beim 28:28 gegen Münster mit einem „blauen Auge“ davon. Zwischenzeitlich drohte gar die erste Heimpleite seit fast zwei Jahren.

<strong>Dormagen. Wie schon am Mittwoch im Topspiel gegen Tabellenführer Tusem Essen kam Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen auch gegen die TSG Münster über ein 28:28-Remis vor eigenem Publikum nicht hinaus. Wenn man gegen Essen noch von einem unglücklichen Punktverlust sprechen konnte, so konnten die Rheinländer gegen das Team aus dem Taunus diesmal allerdings mit einem Punkt zufrieden sein. Der Schock des unglücklichen Ausgleichs der Essener Sekunden vor Schluss saß bei einigen Dormagener Spielern offenbar noch tief. Bis auf wenige Ausnahmen wirkte das TSV-Team besonders mental nicht auf der Höhe und in der Lage, die frisch und unbelastet aufspielenden Gäste aus Münster auf Distanz zu halten. Im Gegenteil, trotz einer 15:12-Führung zur Pause geriet der Heimnimbus des TSV in der 2. Halbzeit ernsthaft in Gefahr. Die erste Heimpleite seit fast zwei Jahren drohte, als die TSG nach 41 Minuten mit 20:16 führte. Durch die Hereinnahme von Torhüter Matthias Reckzeh für einen gewiss nicht schlecht haltenden Joachim Kurth sowie durch das überraschende Comeback von Abwehr-Routinier Peter Sieberger mobilisierten die Dormagener noch einmal alle Reserven. Der TSV holte den Rückstand tatsächlich noch auf und ging in der 53. Minute durch Michiel Lochtenbergh, der drei Treffer in Folge erzielte, sogar mit 25:24 in Führung. Doch die von Hans Josef Ems betreuten Gäste ließen nicht locker und Rechtaußen Daniel Wernig schockte die Gastgeber in der Schlussphase seinerseits mit drei Treffern hintereinander. Den 27:28-Rückstand glich Dormagens Regisseur Alexander Koke zwar in der 58. Minute noch aus, doch gelang den Dormagenern in den letzten zwei Minuten nichts mehr zählbares, so dass der Gast aus Münster verdient einen Punkt aus dem Sportcenter entführen konnte.

"Trotz Überzahl in den letzten 15 Sekunden ist es uns nicht gelungen, zum Torwurf zu kommen. Da hat meine Mannschaft wohl das Spiel verwechselt, so hätten wir gegen Essen zum Schluss spielen müssen", kritisierte TSV-Trainer Kai Wandschneider die Spielweise seines Teams in den letzten Sekunden.

TSV Bayer Dormagen - TSG Münster 28:28 (15:12)

Dormagen: Kurth (1.-40.), Reckzeh (40.-60.); Schindler, Plaz (2), Breuer (1/1), Koke (7/2), Meyer (3), Duin (3), Wagner (1), Landsberg (3), Meckes, Sieberger, Laurencz (3), Lochtenbergh (5); Trainer: Kai Wandschneider.

Münster: Bansa (1.-14., 54.-60.), Rebstock (14.-54.); Weber, Rejab (7/2), M. Mauch (n.e.), Wernig (5), Gölzenleuchter, Kaplan (4), Zapototschny (n.e.), T. Mauch, Stallmann (1), Bohnert (3), Pausch (2), Feliho (6/1); Trainer: Hans Josef Embs.