Handball: TSV Bayer verteidigt die Tabellenführung
Die Dormagener machen es in Leichlingen spannend.
Dormagen. Vor allem dank der starken Abwehr mit dem einmal mehr überragenden Schlussmann Sven Bartmann feierte der TSV Bayer Dormagen den siebten Sieg im siebten Spiel der Rückrunde.
Nach der Sieben-Tore-Führung zu Beginn der zweiten Halbzeit schien die Partie bereits entschieden. Doch Leichlingens ebenfalls überzeugender Torhüter Jürgen Suppanschitz hielt seine Mannschaft mit mehreren Glanztaten im Rennen. Die Gastgeber verkürzten den Rückstand - der TSV ließ sie aber nur bis auf höchstens zwei Treffer herankommen und gewann verdient 28:26 (15:11).
Schon in der ersten Halbzeit gab es mehrfach Szenenapplaus für Sven Bartmann, der sich immer wieder glänzend auszeichnen konnte. Pech für den Torwart: Er hielt zwei Siebenmeter von Jens Peter Reinarz, doch der traf nach dem ersten Versuch mit dem Nachwurf. Auch beim zweiten Mal hatte Reinarz das Nachsehen - doch die Schiedsrichter ließen den Wurf von der Linie überraschend wiederholen und David Kreckler vollstreckte zum 8:13.
Wie schon gegen den Neusser HV nahm TSV-Trainer Jörg Bohrmann kurz vor dem Pausenpfiff eine Auszeit, um den letzten Angriff zu besprechen. Die Taktik hatte erneut Erfolg: Robin Doetsch stellte mit seinem 100. Saisontreffer den 15:11-Halbzeitstand her. Der Rechtsaußen erhöhte auch kurz nach dem Seitenwechsel auf 16:11. Der Vorsprung wuchs nach den Toren von Markus Breuer, Tobias Plaz und Jonny Eisenkrätzer bis auf 20:13.
Spannend wurde es aber doch noch, vor allem weil Suppanschitz vier Tage vor seinem 28. Geburtstag sein Können in 1:1-Situationen unter Beweis stellte. Und nicht zuletzt aufgrund der ungewöhnlichen Zeitspielauslegung der Referees, die etwa mitten in den Wurf von Sebastian Damm auf Freiwurf für Leichlingen entschieden. Der LTV kam in der 53. Minute beim 22:24 durch Tim Menzlaff bis auf zwei Tore heran, schaffte aber nicht den direkten Anschluss.
Dagegen hatte nämlich vor allem Simon Ernst etwas, der fünf seiner sechs Tore in den letzten zehn Minuten erzielte. Spätestens sein 28:24 machte alles klar. Schade, dass Reinarz sich kurz vor dem Abpfiff bei Tobias Plaz für die intensive Bewachung während der Partie mit einer Tätlichkeit „bedankte“. Er konnte froh sein, dass die Schiedsrichter nur auf zwei Minuten gegen den erfolgreichsten Werfer der Liga entschieden.
Dormagen: Bartmann (17 Paraden); Ernst (6/2), Damm, Genz, Plaz (3), Eisenkrätzer (6/4), Breuer (1), Doetsch (5), Kübler (5), Strosack, Marquardt (1), Köhler (1).