Fußball: SV Uedesheim hofft auf Gesetz der Serie
Am Sonntag kommt es im Erftstadion zum Oberliga-Derby zwischen dem SC Kapellen und dem SV Uedesheim.
Rhein-Kreis Neuss. Am Sonntag ist Derby-Zeit im Rhein-Kreis Neuss. Der SV Uedesheim tritt beim Lokalrivalen SC Kapellen an (15 Uhr, Erftstadion) und will versuchen, den Abstand auf die Konkurrenz im Abstiegskampf ein wenig zu verringern. Was sicher keine leichte Aufgabe gegen den SCK wird, der eine ordentliche Saison spielt und bereits 30 Punkte eingefahren hat.
Jeweils sieben Spiele hat Kapellen bereits gewonnen und verloren, dazu neun Unentschieden erspielt. Besonders in Erinnerung ist natürlich der 6:0-Sieg der Erftstädter aus dem Hinspiel, als Uedesheim eine halbe Stunde lang sicher nicht das schlechtere Team war, sich danach aber in alle Einzelteile zerlegen ließ.
„Das Hinspiel liegt jedem in Uedesheim noch schwer im Magen“, erinnert sich Co-Trainer Thomas Drotboom nur ungern an den verregneten Samstag im Spätsommer. „Man kann schon sagen, dass wir in Kapellen noch etwas gutzumachen haben.“
Zunächst galt es in dieser Woche jedoch, die erste Niederlage in 2014 zu verdauen. „Das haben wir Montag angesprochen, analysiert und abgehakt“, sagt die rechte Hand von Trainer Ingmar Putz, der seiner Truppe trotz der ernüchternden Pleite gegen den MSV eine gute Moral zuspricht: „Von der Stimmung her stimmt alles. Wenn wir die auf den Platz übertragen können, ist schon einiges gewonnen.“
Wie es mit dem ersten Sieg in diesem Jahr klappen soll, ist beiden Trainern jedoch klar: „Wir werden wieder versuchen, dort anzuknüpfen, wo wir gegen Essen und Homberg aufgehört haben.“ Vielleicht hilft dem SVU auch ein Blick zurück ins letzte Jahr, als es in den Kreis-Derbys zwei Siege für die Gastmannschaften gab. „Kapellen ist auswärts sicherlich nicht schlechter als daheim. Es liegt also nur an uns, dass wir uns besser verkaufen als im Hinspiel“, gibt Drotboom die Richtung für das Derby vor.
Vor der auch für das eigene Selbstvertrauen so wichtigen Partie muss das Uedesheimer Trainerteam die Mannschaft erneut umstellen. Kapitän Özkan Teke hatte in der Vorwoche offenbar zu früh wieder angefangen und fällt definitiv aus.
Beim letzte Woche ausgewechselten Julius Steegmann muss man noch abwarten. Unwahrscheinlich ist auch der Einsatz von Max Steegmann, der zwar seit Mittwoch wieder im Training ist, aber noch an den Folgen einer Grippe laboriert und nicht bei 100 Prozent ist. Andre Speer war die Woche beruflich unterwegs und konnte sich somit nicht für die Startelf anbieten.
Ähnliche Probleme hat jedoch auch Kapellens Trainer Chiquinho. Der Ex-Profi hat einige verletzte und gesperrte Spieler zu beklagen. Doch diese Ausfälle gab es in Kapellen bereits über die gesamte Saison und sie konnten stets besser weggesteckt werden, als bei den Uedesheimern.
Vielleicht ändert sich das am Sonntag und Uedesheim darf wieder Morgenluft schnuppern. „Kapellen steht doch schon jenseits von Gut und Böse, während uns das Wasser bis zum Hals reicht. Da wäre es doch fair, wenn wir das Rückspiel gewinnen würden“, erklärt Thomas Drotboom schmunzelnd.