<strong>Cuxhaven/Dormagen. Beim internationalen Leichtathletik-Meeting "Weltklasse hinter dem Deich" in Cuxhaven hatte der 29-jährige Dormagener Stabhochspringer Björn Otto eigentlich auf einen leichten Erfolg gehofft. Der Sieg gelang ihm mit der neuen Freiluft-Bestleistung von 5,75 Meter in diesem Jahr auch, doch leicht war er keineswegs. Denn völlig unerwartet tauchte auch Hallen-Europmeister Danny Ecker (Leverkusen) hinter dem Deich auf und lieferte sich mit Otto ein spannendes Duell.

Stechen muss in Cuxhaven die Entscheidung bringen

Als bei der Höhe 5,80 Meter der Wettkampf vorbei war, stellten die Kampfrichter fest, dass theoretisch keiner der beiden gewonnen hatte. Doch in der Stabhochsprung-Szene geht es auch um dicke Schecks, und so wurden die beiden Dauerrivalen zu einem Stichkampf bestellt. Der Hallen-Europameister schaffte die neue Höhe von 5,75 Meter nicht, Björn Otto dagegen schon, dem dieser Sieg natürlich wie Öl herunterging.

Denn Anfang März war der angehende Diplom-Biologe aus Straberg bei der Hallen-EM mit der gleichen Höhe (5,70 m) wie Ecker nur auf dem dritten Rang gelandet. "Das gibt mir Auftrieb für die Deutschen Meisterschaften in der nächsten Woche in Erfurt", erklärte Otto in Cuxhaven. Und zum Wettkampf meinte er noch: "Es war gar nicht so einfach, hier den Überblick zu behalten."

An der Nordseeküste waren Otto und Ecker bei der Höhe von 5,50 Meter, die sie beide auf Anhieb meisterten, in den Wettkampf eingestiegen. Bei 5,70 Meter brauchten beide dann zwei Versuche. Otto ließ im Anschluss vergeblich 5,80 Meter auflegen, Ecker scheiterte an 5,85 Meter. Die Entscheidung fiel, als Otto im Stichkampf die Höhe 5,75 Meter überquerte.