Tennis: Der schmale Grat zwischen Sieg und Niederlage
Der TV Osterath tritt am Freitag beim TC Raadt an und empfängt am Sonntag Spitzenreiter Erfurt.
Osterath. Mag auch in Osterath bereits alles vom Heimspiel gegen Zweitliga-Tabellenführer Erfurt am Sonntag (11 Uhr) sprechen, wird Luis Elias, Coach des TV Osterath, nicht müde, vor dem Auswärtsspiel am Freitag beim TC Raadt zu warnen: "Das wird ein hartes Spiel. Raadt hat viermal nur knapp verloren, die Tabellenkonstellation ist da kaum aussagekräftig."
Schon vergangene Woche gegen eine starke Kölner Mannschaft hätten die Mülheimer mit einem viel besseren Team als noch zu Saisonbeginn gespielt. "Wir haben noch vier Partien, wenn wir die alle verlieren, kann es plötzlich wieder eng werden mit dem Klassenerhalt", so Elias, der trotz bislang weißer Weste nicht bereit ist, sein Saisonziel zu revidieren. "Wir haben zuletzt zweimal 5:4 gewonnen, das hätte beide Male auch andersherum ausgehen können. Dann stünden wir jetzt ganz unten." Es würden halt im Tennis zumeist nur ganz wenige Bälle den Ausschlag geben, "da ist der Grat zwischen Sieg und Niederlage ziemlich schmal".
Dem TVO nicht zu Verfügung steht an diesem Wochenende der Tscheche Tomas Zib, dafür rückt Cesar Ferrer wieder in den Kader. Auch an Björn Rehnquist hält Elias (mangels Alternative) fest, obwohl der Schwede bisher noch kein Einzel gewinnen konnte: "Er ist an Position eins sicher etwas überfordert." Eine Doppelschwäche will er sich ebenfalls nicht einreden lassen: "Klar, haben wir bessere Einzel- als Doppelspieler. Aber auch hier trügen die bisherigen Ergebnisse ein wenig, im Champions-Tiebreak waren es oft ganz wenige Bälle, die eine Entscheidung herbeiführten."
An Erfurt (bisher alle Partien 8:1 gewonnen), das ATP-Tour-Spieler wie Ivo Minar, Lukasz Kubot, Younes El Aynaoui oder Bohdan Ulihrach im Kader hat, möchte Elias lieber noch gar nicht denken: "Wichtig ist das Spiel in Raadt. Wenn wir das überstehen, können wir ohne Druck gegen Erfurt antreten."