Tennis: Neuss will Spielverderber sein
Am letzten Spieltag liebäugelt Blau-Weiß Neuss am Sonntag damit, Tabellenführer Mannheim die Meisterfeier zu verderben.
Neuss. Mit dem ebenso unverhofften wie wegen seiner Dramatik umjubelten 5:1-Sieg gegen den Düsseldorfer Rochusclub haben sich die Bundesligaspieler des TC Blau-Weiß Neuss am vergangenen Sonntag von ihrem Publikum eindrucksvoll verabschiedet. "Was mich wirklich beeindruckt hat, war, mit wie viel Herz und Leidenschaft unser Team aufgetreten ist und gekämpft hat", sagte Teammanager Marc Raffel später und schob strahlend hinterher: "Wir sind natürlich überglücklich."
Am letzten Spieltag am Sonntag tritt der Tabellendritte jetzt ausgerechnet beim Spitzenreiter Grün-Weiß Mannheim an - und kann dem Gegner nach dem Spiel dann womöglich zum Titelgewinn gratulieren.
Die Meisterschaft entscheidet sich zwischen Mannheim (12:2 Punkte) und Verfolger Halle (11:3), das Amberg empfängt. Sollte Halle seiner Favoritenrolle gerecht werden und gewinnen, kann Mannheim wegen des schlechteren Matchverhältnisses nur mit einem Sieg gegen Neuss den Titel perfekt machen.
"Das wird enorm spannend, denn wir wollen in Mannheim noch mal nachlegen", verspricht Raffel, der unbedingt den dritten Tabellenplatz in der Endabrechnung verteidigen will. Wer für die Blau-Weißen aufschlagen wird, ist wegen diverser Turnierverpflichtungen der Spieler in dieser Woche noch unsicher, Raffel rechnet jedoch fest mit Tobias Kamke und Jesse Huta-Galung.
Der Abstiegskampf der Bundesliga ist hingegen bereits entschieden. Nach der glatten Heimniederlage gegen Mannheim müssen die Krefelder den Weg in die 2. Bundesliga antreten.