Tischtennis: Optimismus nach "Flurbereinigung" im Kader
Die DJK Siegfried Osterath will nach Abstieg aus der Oberliga um den Wiederaufstieg kämpfen.
Osterath. Nach dem Abstieg aus der Tischtennis-Oberliga drohte die Mannschaft der DJK Siegfried Osterath auseinanderzubrechen. Doch der Verein wird trotz der Abgänge von Chalid Assaf (Champions Düsseldorf), Jens Müller (Kleve) und Phillip Loeper (Bockum) auch in der kommenden Saison ein Team in der Verbandsliga stellen - und zwar eines mit Aufstiegs-ambitionen, versichert Manager Rolf Zehle.
Dass die Osterather wohl zusammen mit Waldniel und Grevenbroich um die Meisterschaft kämpfen werden, liegt nicht zuletzt an der Verpflichtung des Iren Justin Shane Donnelly. Der 19-Jährige konnte zuletzt mit Neviges Oberliga- und in einigen Spielen sogar Regionalliga-Erfahrung sammeln. "Justin hat ein großes Entwicklungspotenzial und ist wahrscheinlich stärker einzuschätzen als Chalid", glaubt Zehle.
An Position vier spielt künftig Daniel Brinkmann, der kurz vor dem Ende der Wechselfrist noch von Borussia Düsseldorf II zur DJK gestoßen ist. "Ein ehrgeiziger, unangenehmer Materialspieler", beschreibt der Manager den Neuzugang. Zurück nach Osterath kehrt Henning Pracht, der wegen seiner Referendarzeit zuvor in Kleve gespielt hat.
Für die Rückrunde hat Zehle noch einen Trumpf in der Hinterhand. Tim van Gerwen wäre gerne sofort gekommen, der Landesligist Osterfeld-Heide will ihn aber nicht sofort ziehen lassen. "Wenn wir zur Rückrunde noch Chancen auf den Aufstieg haben, wird er uns verstärken", sagt Zehle.
Wichtig: Der DJK ist es gelungen, den Chinesen Yang Li weiterhin an den Verein zu binden. "Er hatte Angebote aus Neuss, Holzbüttgen und Süchteln. Aber wir helfen ihm viel bei privaten Dingen, das weiß er zu schätzen", freut sich Zehle über so viel Treue. Auch der inzwischen 65-jährige Jürgen Reuland will noch ein Jahr dranhängen.
Zerschlagen hat sich hingegen die Rückkehr von Vincent Arsand und Alexander Knajdek. Zehle: "Im Prinzip war alles in trockenen Tüchern, am Ende ist es dann aber doch am Geld gescheitert."
Den Manager ärgert noch immer der Abstieg aus der Oberliga. "Das war unnötig, da fehlte es bei einigen an der richtigen Einstellung." Nach der "Flurbereinigung" im Kader, wie er es nennt, ist er optimistisch, dass sein Team in der am 4.September beginnenden Saison oben mitspielen kann.
Sorgen bereiten ihm jedoch zwei Dinge: Die Sporthalle an der Fröbelstraße entspricht insbesondere wegen der Bodenverhältnisse kaum Verbandsliga-, erst recht nicht Oberliga-Niveau. Und mit der unattraktiven Spielstätte hänge auch ein wenig die schwierige Sponsorensuche zusammen. "Jedes Jahr bin ich als Klinkenputzer unterwegs, das ist mehr als mühselig. Feste Verträge haben wir nicht."
Große Firmen würden einen auslachen, und auch bei kleineren sei es immer schwieriger, Interesse zu wecken. Zwischen 20 und 30Kleinsponsoren würden um die 1000 Euro geben, hinzu kämen die Beiträge der 100Mitglieder.