Volkslauf: Vom Schnee verschont geblieben
36. Auflage des Neusser Erftlaufes mit über 1000 Teilnehmern.
Neuss. Bei der DJK Novesia Neuss war man am späten Samstagabend nach dem 36. Erftlauf mehr als froh, als alles vorbei war und die letzten der über 1000 Läufer das Kult-Event an der Weberstraße wieder verlassen hatten.
Die Aufräumarbeiten zogen sich noch bis Sonntag hin, aber der Aufwand hatte sich mal wieder gelohnt, gab es doch auch bei der 36. Auflage trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse sehr gute Leistungen.
Die tüchtigen Neusser hatten auch noch das Glück, dass es während des Hauptlaufes über 15 Kilometer keine weiteren Schneefälle wie noch am Vortag gab. Kaum war der Letzte im Ziel, schneite es dann wieder. Für die vielen Läufer hatte man geheizte Zelte aufgebaut, wo man zum Schluss auch die Siegerehrungen durchführte.
Der Höhepunkt war wie in jedem Jahr der Lauf über 15 Kilometer, den der 25-jährige Leverkusener Medizinstudent Antonis Antoniadis vor dem Düsseldorfer Alexander Goßmann gewann (50:12 Minuten), der wie im Vorjahr wieder "nur" Zweiter wurde, obwohl er um fast zwei Minuten (50:25) schneller als damals war.
Besonders erstaunt waren die Zuschauer, dass als Sechste des Zieleinlaufes schon die 44-jährige Petra Maak (TSV Bayer Dormagen) ins Ziel eilte und den Fünften bei den Männern flott vor sich hertrieb. Maak war zwar eine Minute langsamer (55:32 Minuten) als bei ihrem Sieg im Jahr 2007, dafür aber in der Gesamtwertung um zwei Plätze besser.
"Heute war es nicht leicht zu laufen, die Wege waren rutschig, und es war sehr kalt", meinte die Dormagenerin nach dem Rennen, in dem sie sich aber nicht bis zur Erschöpfung angestrengt zu haben schien. Wie hoch dieser Erfolg der unermüdlichen Ausdauerläuferin ist, zeigt, dass der Sieger der M40-Klasse, Bernd Czarnietzki, als Neunter fast zwei Minuten länger unterwegs war.
Über fünf Kilometer sah man auf der Novesiarunde das gewohnte Bild: Jung und Alt, Groß und Klein lieferten sich nicht nur brisante Privatduelle, sondern spurteten auf dem Zielstück noch um jede Zehntelsekunde.
Als Erster war der (in Düsseldorf arbeitende) Rostocker Daniel Harzbecker nach 16:46 Minuten zurück. Bei den Frauen war wiederum eine 44-Jährige die Schnellste: Ute Jenke (ASC Rosellen) in der Zeit von 20:14 Minuten.