Diskussion beim Netzwerktreffen Wie Meerbuscher Firmen Nachfolger suchen – und finden

Meerbusch · „Wirtschaft trifft...“ gastierte diesmal bei der Firma Willy Heckmann. Bei dem Treffen ging es vor allem um das Thema Unternehmensnachfolge.

Wirtschaftsförderer Stephan Benninghoven (v.r.), Personalberater Carl Gert Wolfrum, Anika Kleinert von der Wirtschaftsförderung und Rolf Heckmann, Geschäftsführer der Willy Heckmann GmbH.

Foto: Stadt Meerbusch

(Red) Rund 60 heimische Unternehmer und Gewerbetreibende aus Wirtschaft, Handwerk und Handel kamen jetzt zu „Wirtschaft trifft…“, dem Netzwerktreffen der städtischen Wirtschaftsförderung zusammen. Ort des Geschehens diesmal: das Spezialunternehmen für Verpackungsmittel und -systeme Firma Willy Heckmann mit Sitz in Lank-Latum.

„Die Willy Heckmann GmbH und Co. KG steht als Familienunternehmen schon seit 1919 für Tradition und Kontinuität“, erklärte Rolf Heckmann, Geschäftsführer in vierter Generation, der gemeinsam mit Bürgermeister Christian Bommers die Runde begrüßte. Das Unternehmen betreibt neben Meerbusch noch zwei weitere Standorte in Garching und Hemmingen. In Düsseldorf gegründet kam die Firma in den 1960er-Jahren nach Meerbusch, baute schließlich im Gewerbegebiet In der Loh ihren Firmensitz.

Die Weitergabe von Betrieben an die nächste Generation sei allerdings nicht allerorten so reibungslos wie bei Heckmann, ist man sich bei der Stadt bewusst. Nicht selten laufe die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ins Leere und die Firma muss schließen. Entsprechend hatte die Wirtschaftsförderung diesmal den Personalberater Carl Gert Wolfrum zu einem Impulsvortrag eingeladen.

„Aus Sicht der Wirtschaftsförderung ist das Thema Unternehmensnachfolge ein sehr wichtiges. Wir haben es hier mit einem vielschichtigen Prozess zu tun“, sagt Wirtschaftsförderer Stephan Benninghoven. Neben der Suche nach einem geeigneten Nachfolger seien auch rechtliche und steuerliche Aspekte zu beachten. Gute Beratung und Begleitung des Prozesses durch Fachleute sei dabei enorm hilfreich. „Entscheidend ist aber vor allem, dass sich die Geschäftsführungen rechtzeitig mit dem Thema auseinandersetzen und es nicht auf die lange Bank schieben.“ Die Wirtschaftsförderung werde das Thema in nächster Zeit weiter in den Fokus rücken. „Wenn Unternehmen nur aufgrund fehlender Nachfolge vom Markt verschwinden, ist das fatal. Dem müssen wir entgegenwirken.“

(RP)