Messe für Bauen und Wohnen in Meerbusch Viele Fragen bei der Baumesse

Meerbusch · Mehr als 100 regionale und überregionale Anbieter präsentierten sich mit Angeboten rund um Haus und Garten auf dem Areal Böhler.

Auf der Messe zeigte Torsten Schillings, wie man ein PV-Modul an einen Doppelstabzaun anbringt.

Foto: ja/Georg Salzburg

Familie Lison ist erst vor kurzer Zeit in ihr neues Haus gezogen. „Jetzt wollen wir Schritt für Schritt daran arbeiten und fangen erst einmal außen an“, erzählt die Familie bei ihrem Besuch der Baumesse auf dem Areal Böhler. Aktuell ist die Familie auf der Suche nach Firmen, die die Terrasse renovieren können und hat einen geeigneten Kandidaten gefunden. „Es ist toll, dass man hier so viele Firmen an einem Ort findet. Wir können uns neue Ideen holen und müssen dafür nicht überall herumfahren“, sagt die Mutter.

Mehr als 100 regionale und überregionale Anbieter mit Angeboten rund um Haus und Garten präsentieren sich bei der Messe am Wochenende in der alten Schmiedehalle. Wer neu bauen oder sanieren will, fand dort viele aktuelle Highlights und die Möglichkeit zu einer Erstberatung. „Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen sind die Themen, die die Besucher an unserem Stand am meisten beschäftigen“, berichtete Edgar Mählmann, Architekt und Energieberater für die Verbraucherzentrale. „Viele möchten wissen, ob eine Wärmepumpe in ihrem Haus überhaupt funktionieren würde.“ Dass es bei Wärmepumpen viele Mythen gebe, berichtete Sebastian Wiegand von Bosch Thermotechnik GmbH. „Man kann die Geräte auch im Altbau nutzen. Sie sind mit Heizkörpern kombinierbar und auch nicht laut.“

Aktuell müsse man auch nicht lange auf die Lieferung von Wärmepumpen warten, denn die Lager seien gut gefüllt. Je nachdem, welche Kriterien man erfülle, würden die Wärmepumpen mit maximal 70 Prozent gefördert, erklärte der Fachmann.

Viele Neuheiten gab es im Bereich der Photovoltaik-Anlagen. Die Firma Skywork-Solar präsentierte nicht nur ihre Balkonkraftwerke, sondern auch neuartige Solarzäune. „So kann man auch mit einem Gartenzaun oder einem Sichtschutz Strom produzieren. Das ist eine praktische und ästhetische Anlage, die man selbst aufbauen kann“, so Geschäftsführer Falk Gerbracht. Interesse gebe es aber auch an den Balkonkraftwerken, die besonders für Mieter praktisch seien. „Natürlich muss man den Vermieter fragen. Aber mit dem Solarpaket 1 dürfen Vermieter einen Aufbau nicht grundlos untersagen. Das macht es den Mietern einfacher“, erklärte der Fachmann.

Brenner Energie warb auf der Baumesse mit einer Weltneuheit, einem patentierten Montagesystem für Doppelstabmattenzäune. „Mit diesem System können Solarmodule sicher an schon vorhandenen Zäunen befestigt werden. Davon profitieren beispielsweise Firmen, die auf dem Dächern keine Kapazitäten haben, aber ausreichend Platz an den Zäunen“, berichtete Geschäftsführer Marcel Brenner. Und diebstalsicher sei das System auch.

Neuartiger Teppich trägt zu weniger Energieverbrauch bei

Tilman Sauter von fior Familie GmbH stellte zum ersten Mal seinen eRug 2 vor – ein Teppich, der wie eine Fußbodenheizung funktioniert, aber nur den Bereich wärmt, der gewünscht ist und dadurch Energie spart. Der Teppich kann per App gesteuert und einfach mit der Steckdose verbunden werden. „Wir möchten Komfort schaffen und dabei nur wenig Energie verbrauchen“, erklärte der Unternehmer.

Beratung rund um einen feuchten Keller stand bei Thomas Rinke, Geschäftsführer von Steinpflege Rheinland GmbH, im Vordergrund. „Im Sommer sollte man die Fenster tagsüber schließen, sonst zieht die warme Luft in den kalten Keller und kondensiert, wie bei einem geöffneten Kühlschrank. Eingebrachte Feuchtigkeit sollte überhaupt schnell wieder entfernt werden. Statt den Keller zu tapezieren, sollte man Kalkputz verwenden und feuchte Stellen sofort markieren, damit man später noch weiß, wo die Feuchtigkeit anfing“. Das waren einige seiner Tipps für die Besucherinnen und Besucher, die sich für Schimmelvermeidung interessierten.

Gemütlich wurde es bei Wildscape. Julia und Nikita Dillenberg vermieten nicht nur kleine Camper, sondern bauen sie auch nach Wunsch individuell für Kunden aus. „Wir versuchen Dinge unkonventionell umzusetzen und wollen die Menschen für das Camping begeistern“, sagte Julia Dillenberg.

Enttäuscht war eine Besucherin aus Kaarst. „Wir möchten unser Bad seniorengerecht umbauen, konnten hier zu dem Thema aber leider nichts finden.“, sagte die 75-Jährige.