Im Einzelnen sind das der an eine Rakete erinnernde Luftschutzbunker plus die angeschlossene ehemalige Finanzdirektion, das inzwischen als Veranstaltungshalle genutzte Alte Kesselhaus, der Wasserturm mit der markanten Uhr sowie das ungenutzte Pförtnerhaus II im Südwesten des Werksgeländes.

"Die so genannte Erprobungsphase kann als abgeschlossen betrachtet werden. Der endgültigen Eintragung der Objekte in die Denkmalliste steht nun nichts mehr im Wege", resümiert Reinhard Lutum, Leiter der Unteren Denkmalbehörde.

Das Rheinische Amt für Denkmalpflege hatte in einer gutachterlichen Stellungnahme zum Denkmalwert schon 1996 bestätigt, "dass die Anlagen für die Geschichte der Städte und Siedlungen sowie für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse bedeutend sind". Für eine Erhaltung und Nutzung würden künstlerische, wissenschaftliche und städtebauliche Gründe vorliegen.

Dennoch wurden die Bauten 1998 nur vorläufig unter Schutz gestellt. Denn Böhler stand dem Verfahren zunächst kritisch gegenüber, da ein Umbau von denkmalgeschützten Gebäuden nicht so ohne Weiteres mehr möglich gewesen sei.

Daher vereinbarte man mit der Stadt die "Eignungsphase". Die scheint den Konzern letztlich zum Einlenken bewogen zu haben, denn inzwischen steht Böhler der endgültigen Unterschutzstellung positiv gegenüber.

Alle Aspekte von Nutzung, Unterhaltung und Entwicklung der Objekte seien mit der Standortverwaltung in Büderich kooperativ behandelt worden, bestätigt Lutum.

Die ehemalige Werksanlage wird mittlerweile - so weit keine Eigennutzung vorliegt - bekanntlich im Rahmen des Böhler-Gewerbeparks erfolgreich vermietet. Das gilt insbesondere für das Alte Kesselhaus, wo Caterer Georg W. Broich als Pächter Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern durchführt.