Büderich: Hallenbad ist ein Sanierungsfall

Mittelfristig müssen zwei Millionen Euro investiert werden.

Büderich. Mit der Festlegung, das Büdericher Hallenbad an der Friedenstraße als Sport- und Gesundheitsbad am Markt zu platzieren, verabschiedete sich die Stadt 1999 von der Illusion, den 1966 eingeweihten Bau in ein Spaßbad zu verwandeln.

Es folgten dennoch für mehr als 300 000 Euro Modernisierungsmaßnahmen wie der Umbau des Eingangsbereichs oder die Erneuerung der Technik (Filterbehälter, Umwälzpumpen). Denn zumindest bei der Hygiene sollte alles möglichst perfekt sein.

Mittelfristig werden jedoch weitere Sanierungsmaßnahmen notwendig: Die Heizungs- und Lüftungstechnik sowie die Badewasseraufbereitung sind nicht in bester Verfassung, die Erneuerung der Duschen und des Umkleidebereichs, die Steigerung der Energieeffizienz und Eingriffe in die Außenhaut und Dachkonstruktion dürften grob geschätzt rund zwei Millionen Euro verschlingen, teilt Dezernentin Angelika Mielke-Westerlage am Mittwochabend im Sportausschuss mit.

"Eine Entscheidung, wie es mit dem Bad weitergehen soll, dürfen wir nicht auf den St.Nimmerleinstag verschieben." Bis spätestens 2011 müsse man Fakten schaffen.

Das Problem: So lange die bayrische Wund-Gruppe den Bau einer multifunktionalen Bäderlandschaft auf Meerbuscher Stadtgebiet als eine Option betrachtet, verbieten sich eigentlich größere Ausgaben. Denn sollte diese gigantische Therme letztlich doch noch realisiert werden, ist im Büdericher Bad mit massiven Einnahme-Rückgängen zu rechnen.

Ausschuss-Mitglied Ilse Niederdellmann (SPD) fordert dennoch: "Wir können nicht ewig abwarten und sollten uns daher eine zeitliche Grenze setzen."