Büderich wird zur EM-Bühne
Büderich. Es hat sich schon herumgesprochen, jetzt ist es auch offiziell: Nachdem die Verträge zwischen der Stadt Meerbusch und dem Organisationskomitee der Fußball-WM der Frauen in Deutschland unterzeichnet sind, dürfen sich die Fans des runden Leders in Büderich auf ein besonderes Ereignis freuen.
Die brasilianische Frauen-Nationalmannschaft wird das Stadion am Eisenbrand im Vorfeld ihres Gruppenspiels gegen Australien in Mönchengladbach am 29. Juni als Trainingsstandort nutzen.
Nach dem Vizeweltmeister kommt eine Woche später auch der Titelträger von 2007 in China: Die deutsche Nationalmannschaft trifft am 5. Juli in Mönchengladbach auf Frankreich und wird in den Tagen zuvor in Büderich zu Gast sein. Nach Beendigung der Vorrunde soll sich dann noch ein drittes Nationalteam in Büderich auf sein K.o.-Spiel vorbereiten.
Einzelheiten stehen zwar noch nicht fest, soviel aber ist sicher: Öffentliche Trainingseinheiten sind vorgesehen, so dass die Fans die Spielerinnen hautnah erleben können. Alle weiteren Details wie auch die genauen Trainingszeiten werden demnächst auf der Homepage des FC Büderich veröffentlicht.
Internationale Gäste werden jedoch bereits am kommenden Samstag in Büderich erwartet. Im Rahmen der EM-Qualifikation der U17-Junioren wird das Spiel zwischen der Türkei und der Schweiz in Büderich ausgetragen (Anpfiff: 11 Uhr). Nur eine von vier Mannschaften kann sich für die EM-Endrunde vom 3. bis 15. Mai in Serbien qualifizieren.
Die von Ex-Nationalspieler Steffen Freund trainierten Talente aus Deutschland treffen am Donnerstag in Krefeld auf die Türkei, am Samstag in der mobilen Kurzzeit-Arena in Düsseldorf, die wegen des Eurovision Song Contests gebaut wurde, auf die Ukraine sowie zum Abschluss am Dienstag, 29. März, im Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion auf die Schweiz.
Der FC Büderich rechnet für das Spiel am Samstag zwar mit bis zu 800 Zuschauern, „das sind aber zu 90 Prozent unsere Vereinsmitglieder“, sagt Thomas Feldges. „Der Vorverkauf lief ziemlich schleppend — nicht zuletzt, weil die Vermarktung viel zu spät begonnen hat“, so der 2. Vorsitzende. Plakate seien zum Beispiel erst Ende verganger Woche eingetroffen. Außerdem sei das Interesse an dem Spiel der deutschen Mannschaft, das ebenfalls am Samstag in Düsseldorf stattfindet, natürlich größer. Von den 300 angekündigten Ehrengästen werden wohl auch nur knapp die Hälfte kommen, spekuliert Feldges.
Dennoch sei der Aufwand, der im Vorfeld eines solchen Länderspiels betrieben werden müsse, enorm. „Der Platz muss in einem Top-Zustand sein, die Tribüne gewienert und die Lautsprecher überprüft werden. Es gibt diverse Meetings mit UEFA, DFB und dem Fußballverband Niederrhein. Darüber hinaus sind mit Polizei, DRK, Ordnungsamt, Grünflächenamt, Bauhof und nicht zu vergessen dem Vermieter von mobilen Toiletten zig Institutionen in die Organisation eingebunden“, zählt Feldges auf.