Büdericher Sterne-Gastronom bekocht bald auch die Mönchengladbacher

„Anthony“-Gründer Sarpong übernimmt die Kaiser-Friedrich-Halle.

Foto: AK

Mönchengladbach. Dass er umtriebig ist und auf vielen gastronomischen Hochzeiten tanzt, ist ja bekannt. Aber jetzt wagt Anthony Sarpong, mit seiner Familie seit fast drei Jahren Wahl-Meerbuscher, einen weiteren großen unternehmerischen Schritt: Mit Patrick Herrmann (26), Profispieler bei Borussia Mönchengladbach, und dem Gladbacher Arzt Behrus Salehin übernimmt der gebürtige Ghanaer die Kaiser-Friedrich-Halle (KFH) in Mönchengladbach. Damit gründet Sarpong, der im November für sein Restaurant an der Moerser Straße einen Michelin-Stern erhielt, ein weiteres Standbein. Denn neben Restaurant und Kochschule ist er bereits für die Küche im stylishen Lindner-Hotel „Me and all“ an der Immermannstraße in Düsseldorf zuständig. Außerdem hat er im vergangenen Jahr das „Reiterstübchen“ in Neuss übernommen.

Und so ganz nebenbei liefert er noch private Caterings aus, ist Vater von drei Kindern und kickt zudem noch ab und zu mit Nachwuchs-Fußballern. Und jetzt also Mönchengladbach: „Die KFH ist eine tolle Location“, sagt Sarpong. „Wir werden das Restaurant so umbauen, dass es keiner wiedererkennt.“ Zwei Jahre hat das Trio an dem Konzept gefeilt, es sieht eine Mischung aus Gourmet-Restaurant und Bar, Außengastronomie und Mittagstisch, Hochzeits- und Veranstaltungscatering vor. Und das alles in hochmodernem Ambiente. Eröffnet wird 2019. Alle drei Männer sind eng befreundet, obwohl sie aus so unterschiedlichen Branchen kommen. Herrmann hat Sarpong bei einem Kochkursus mit der Mannschaft kennengelernt. Und alle drei haben ein Ziel: Mönchengladbach nach vorne zu bringen und die Kaiser-Friedrich-Halle zu einem begehrten Anlaufpunkt zu machen. „Ich wohne seit zehn Jahren in Gladbach und will gar nicht weg“, sagt Herrmann. Doch für gehobene Gastronomie fahren er und viele andere nach Düsseldorf — oder eben nach Büderich zu Anthony.

Den Weg kann er sich nun sparen. Und auch eine Kochschule hat er dann in seiner Nähe: Denn die ist auch in der KFH — wie im „Anthony’s“ — Teil des Konzepts. Das Konzept der drei Geschäftspartner hat den Aufsichtsrat der städtischen Marketinggesellschaft MGMG am stärksten überzeugt. Einstimmig gab das Gremium jetzt dem Trio die Zusage. Exklusive, auch hochpreisigere Gesellschaften wie Hochzeiten sollen im neuen Ambiente ebenso möglich sein wie der erschwingliche Lunch oder der Snack für die ganze Familie im neu belebten Biergarten mit Blick zum Bunten Garten. Das Konzept verspricht „eine neue Dimension der Erlebnis-Gastronomie“ mit einer Kombination aus Gourmet-Restaurant und Bar.

Die Speisekarte werde die Visitenkarte sein. Abends sollen unter anderem die Menüs aus dem „Anthony’s“ auf der Karte stehen, mittags erschwingliche Gerichte (um die zehn Euro) von besonderem Niveau. Die Außengastronomie soll stärker als bisher bespielt werden, auch Anlaufstelle für Familien sein, im Herbst und Winter Aktionen bieten. Sonntags soll es einen Brunch geben. Und: Eine Kochschule ist — wie im Meerbuscher Restaurant — geplant. „Denn das ist mein Baby“, sagt Anthony Sarpong. Auf das Restaurant in Büderich hat das neue Engagement keine Auswirkungen. „Hier bleibt alles, wie es ist.“ Schließlich habe es in Büderich für ihn angefangen - da gehe er auf keinen Fall weg. ak/dr