Café braucht einen Namen

Der Treff in Osterath soll eine Anlaufstelle für Jugendliche aus allen Stadtteilen werden. Eröffnung ist Mitte Dezember.

Osterath. Lange dauerte die Konzeptions- und Findungsphase, jetzt geht alles flott: Meerbuschs Jugendcafé auf dem Gelände der Alten Seilerei in Osterath soll am 13. Dezember eröffnet werden — ausgerechnet an einem Freitag. Das ist zeitlich ambitioniert und aus Sicht abergläubischer Seelen gewagt, und könnte allein deshalb dem Café seinen Namen geben: 13-12-13. Doch das wird wohl nichts, es sei denn, ein Meerbuscher, nicht älter als 21 Jahre, schlägt ihn vor und die Jury findet Gefallen an dem Datum als Namen.

Der erste Akt im Prozess der Namensfindung läuft zurzeit und noch bis zum 15. November: Per Mail (jugendcafe@meerbusch.de) können Vorschläge geschickt werden, eine Jury wählt fünf aus und stellt sie zur Wahl. Dann wird sich zeigen, ob beispielsweise der Zungenbrecher „Youthbusch“, das prägnante „JuCa“ (für Jugendcafé) oder die seriöse „Old Lounge“ eine Chance haben. Auch auf Facebook ist das Café präsent und hat innerhalb von zwei Wochen 300 Freunde gefunden. Ein Zeichen, dass der Stadt (Finanzier), dem Osterather Betreuungsverein OBV (Betreiber) und dem ausgesuchten Leiter des Jugendcafés, Dragan Mizdrak (30), Zuversicht einflößt.

Vor allem die 13- bis 17-Jährigen sollen sich in den großzügigen Räumen mit professioneller Theke, einem gemütlichen Bistrobereich mit antikem Sofa und Kleinbühne, sowie beim Billardspiel wohl fühlen. Unterhalb der Empore wird ein Bereich abgetrennt, die Technikecke: Computerspiele, Beamer und das Sky-Abo sind hier die Programmgestalter. Ob im Keller wirklich Bandproberäume eingerichtet werden, ist noch offen. Der Lärmschutz sowie die Zugänglichkeit nur durchs Café könnten ein Problem sein. Nachwuchsbands sind in jedem Fall auf der großen und kleinen Bühne willkommen.

Für das professionelle Kulturprogramm sorgt der Verein Musikszene Meerbusch, deren Mitglieder sich aber als Eventmanager um das gesamte Programm kümmern. Dragan Mizdrak, ein „total passionierter passiver Musiker“, will seine sozialpädagogische Qualifikation nur dann aufblitzen lassen, wenn Jugendliche das Gespräch suchen. Aus allen Stadtteilen sollen sie kommen, auch am Wochenende: Bis Mitternacht und sonntags bis 21 Uhr ist geöffnet.