Das SMG bietet große Kurs-Auswahl an
Vom 17. bis 20. Februar können Eltern ihre Kinder für das Städtische Meerbusch-Gymnasium anmelden. Derzeit sind dort fast 1000 Schüler.
Das SMG ist das größte Gymnasium in Meerbusch. Was die Schule sonst noch ausmacht, beantworten Schulleiterin Dorothee Schiebler und Simone Schäfer, Koordinatorin der Erprobungsstufe.
Das Städtische Meerbusch-Gymnasium — kurz SMG — wurde 1968 gegründet und feiert somit kommendes Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Zunächst hatte die Schule ihren Sitz in Osterath, zog aber bereits acht Jahre nach der Gründung in das heutige Gebäude am Mönkesweg in Strümp. Hier gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Neuerungen am Gebäude: Zuletzt wurden die Toiletten saniert, noch nicht abgeschlossen ist der Umbau des Eingangsbereichs in ein Pädagogisches Zentrum.
Derzeit besuchen 971 Schüler das SMG in jeweils fünf Klassen pro Jahrgangsstufe. „Im kommenden Schuljahr wollen wir wieder vier oder fünf Klassen mit jeweils 28 Kindern aufnehmen“, sagt Dorothee Schiebler. An der Schule gab es im vergangenen Jahr auch eine Seiteneinsteigerklasse für zugewanderte Schüler. Auch im kommenden Schuljahr sollen wieder 36 Kinder ohne Deutschkenntnisse aufgenommen, aber auf die unterschiedlichen Klassen verteilt werden. „Hier würden wir uns noch mehr Unterstützung durch Schulsozialarbeiter wünschen“, sagt Dorothee Schiebler. Zusätzliche Schüler mit Förderbedarf nimmt das SMG daher nicht auf. Am SMG haben unter anderem der Journalist und Autor Jan Weiler und die Politiker Oliver Keymis und Lutz Lienenkämper ihren Abschluss gemacht.
Neben 82 Lehrern ist am SMG auch eine Schulsozialarbeiterin mit halber Stelle tätig. „Mit dem offenen Ganztag haben wir eigentlich keine Zuweisung, von daher ist es schön, dass es möglich ist.“ Zudem haben drei Kolleginnen die Zusatzqualifikation als Beratungslehrerinnen. „Bei uns übernehmen auch die Eltern ehrenamtlich viele Aufgaben und betreuen zum Beispiel die Schulbücherei, die SMG-Nachrichten und AG-Angebote.“ Zudem gebe es zwei Vereine, die zusätzliche finanzielle Ressourcen stemmen und die Nachmittagsbetreuung organisieren.
Das SMG bietet einen nicht gebundenen Ganztag, aber einen Ganztagsbetrieb, sagt Dorothee Schiebler. „Das heißt, die Schüler können bis 15.45 Uhr an der Schule bleiben, müssen es aber nicht.“ An den Nachmittagen gibt es eine Hausaufgabenbetreuung, AGs, Förderangebote sowie Chor- und Orchesterstunden. „Wir finden es gut, wenn die Schüler eine Auswahl haben und noch anderen Aktivitäten nachkommen können.“
„G9 war toll, aber es wird so nicht wiederkommen, wie es war“, sagt Simone Schäfer. Nun habe sich die Schule auf das System mit fünf Jahren Mittelstufe eingerichtet und wolle auch dabei bleiben, wenn es die Wahl geben sollte. „Wir brauchen Zeit, um mit dem System zu arbeiten und es zu verbessern“, meint Schiebler. „Wir wollen weniger von der Politik gesteuert sein und lieber von uns aus Schulentwicklung betreiben.“
Ab kommendem Schuljahr soll es Lernzeiten für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathe geben, in denen die Schüler außerhalb des normalen Unterrichts gefördert und gefordert werden. Auch der Umgang mit den Schülern ohne Deutschkenntnisse und der Umbau der Turnhalle stehen auf dem Plan. Der Umbau, sagt Dorothee Schiebler, sei aber Sache der Stadt.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt hat das SMG nicht, sagt Dorothee Schiebler. „Wir sind breit aufgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der individuellen Förderung.“ So könnten Schüler schon ab der fünften Klasse Französisch oder Spanisch belegen und es gebe Differenzierungskurse für alle Fachrichtungen: Musik, Deutsch und Kunst, Politik, Geschichte und Erdkunde, Naturwissenschaften und Informatik. Zudem bietet die Schule Austausche nach Frankreich, England, Italien und eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz an.
Rund jeder dritte Schüler am SMG engagiert sich im Chor oder Orchester. „Gemeinsam gestalten sie Konzerte und Musicals.“ Außerdem gibt es einen Schulsanitätsdienst, Streitschlichter, Medienscouts und Tutorenprogramme. Sportlich muss sich das SMG momentan neu aufstellen. „Die Flag-Football-Mannschaft Eagles hat sich aufgelöst, hier müssen sich neue Schüler finden, die das weiterführen wollen.“ Außerdem gebe es Tennis-, Volleyball- und Schach-Angebote. Wichtig sei auch das Engagement für ein Waisenhaus.
Möglich sind sie am 17. Februar von 14 bis 17 Uhr, am 18. Februar von 9 bis 13 Uhr und am 20. Februar von 14 bis 17 Uhr.