„Deichweg“: Eltern wegen Haltestelle besorgt

Weil eine Haltebucht fehlt, sei die Bushaltestelle „Deichweg“ für Schüler gefährlich. Die CDU fordert eine Verlegung.

Foto: Dackweiler

Meerbusch. Unter der Woche begleitet Daniela Becker ihren Sohn Florian zur Schulbushaltestelle an der K 9. Nicht etwa, weil der Siebenjährige zu jung wäre, den Weg alleine zu gehen. Vielmehr sieht die Langst-Kiersterin in der Haltestelle „Deichweg“ eine große Gefahrenstelle. „Sie liegt direkt an der Fahrbahn — ohne Haltebucht. Dort fahren viele Autofahrer zu schnell — zumindest gefühlt“, erläutert die 39-Jährige ihre Angst.

Zahlreiche Kinder laufen herum und achten nicht auf den Verkehr. Bis eines von ihnen von einem vorbeifahrenden Auto erfasst wird, sei nur noch eine Frage der Zeit. Deshalb fordert die Mutter, die Schulbushaltestelle zu verlegen. Die CDU will sie dabei unterstützen. Gewünscht wäre eine Rückverlegung in die Nähe der ursprünglichen Haltestelle am Feuerwehrgerätehaus. „Wir arbeiten gerade an einem Vorschlag, wohin die Haltestelle verlegt werden könnte“, sagt Werner Damblon, CDU-Parteivorsitzender.

Ekkehard Deußen, Abteilungsleiter vom städtischen Straßenbau und -betrieb, kann die Aufregung nicht verstehen. „Es gibt zahlreiche vergleichbare Haltestellen — etwa in Ilverich an der Alten Schule, Schürkesfeld oder in Osterath an der Willicher Straße“, zählt er auf. „Dort müssten wir genauso verfahren, es hat aber noch nie Beschwerden gegeben.“

Deußen sieht keinen Handlungsbedarf. Zumal die Polizei mit mehreren Geschwindigkeitsmessungen die Aussage von Becker überprüft hatte. „Das Ergebnis: Mindestens 85 Prozent haben sich an die vorgegebenen 50 km/h gehalten“, sagt er. Dennoch regt Deußen an, dass der Bereich an der K 9 in die dauerhafte Verkehrsüberwachung aufgenommen wird.

Ein Verlegen der Haltestelle an den alten Standort ist für den Abteilungsleiter zudem auch unmöglich. Im Zuge des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses in Langst-Kierst sei beschlossen worden, den Platz für die Endhaltestelle des Schulbusses auf dem Gelände des ehemaligen Verwaltungsgebäudes aufzugeben. Stattdessen entstanden dort Stellplätze für die Feuerwehr. „Nun ist der Platz zu eng, um dort eine Busschleife zu integrieren“, erläutert Deußen.

Er hat eine andere Idee: „Da es vor allem um das Verhalten der Kinder geht, könne man über eine Busbegleiterschule nachdenken. Dann würde den Schülern beigebracht, wie man sich richtig verhält.“