Die Hauptschule ist am Ende
Eine Elternbefragung soll den künftigen Bedarf klären.
Meerbusch. Die Meerbuscher Schullandschaft wird sich in den kommenden Jahren spürbar verändern. Sinkende Schülerzahlen und ein geändertes Nachfrageverhalten bei den Eltern verlangen nach neuen Lösungen. So sind die Anmeldungen für die Hauptschule in Osterath so weit zurückgegangen, dass nach den Sommerferien keine Eingangsklasse gebildet werden kann. Das unumstößlich Ergebnis dieses Prozesses: Die Hauptschule an der Wienenstraße läuft aus.
Das Gegenbeispiel: Die Städtische Maria-Montessori-Gesamtschule (SMMG) musste in den vergangenen Jahren immer wieder Aufnahmeanträge abweisen, weil die Kapazität nicht ausreichte.
„Vor diesem Hintergrund diskutieren wir derzeit, wie wir das weiterführende Schulangebot in Meerbusch bedarfsgerecht weiterentwickeln können“, so Schuldezernentin Angelika Mielke-Westerlage.
Die Schulwünsche der Eltern sollen bei den anstehenden Entscheidungen die Richtschnur sein. Nach der nächsten Sitzung des Schulausschusses am 15. Mai wird gemäß Ratsbeschluss eine Befragung unter den Eltern der Kinder gestartet, die derzeit die zweite und dritte Grundschulklasse besuchen. 567 Fragebögen werden in der zweiten Maihälfte dazu verschickt.
Gefragt wird darin unter anderem, in welcher weiterführenden Schulform die Eltern ihr Kind anmelden wollen und ob Interesse an Schulformen besteht, die Kindern eine längere Zeit des gemeinsamen Lernens ermöglichen. „Dies entspricht dem Wunsch vieler Eltern, die die Bildungswege ihrer Kinder länger offen halten wollen“, erläutert Angelika Mielke-Westerlage.
Längeres gemeinsames Lernen: Neben der Gesamtschule ermöglicht dies die neue Sekundarschule, die in Nordrhein-Westfalen ab dem Schuljahr 2012/13 erstmals eingerichtet werden kann.
Dem Elternbrief mit Fragebogen liegen umfangreiche Informationen über das Konzept der Sekundarschule und über die Unterschiede zur etablierten Gesamtschule bei. „Die Eltern sollen bestmöglich informiert sein, bevor sie später die Schulentscheidung für ihr Kinder treffen“, sagt Angelika Mielke-Westerlage. Deshalb wird es am 11., 12. und 13. Juni Informationsabende in Büderich, Osterath und Lank-Latum geben. Einzelheiten dazu werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Die Schuldezernentin Angelika Mielke-Westerlage hofft, dass möglichst viele Eltern an der Befragung teilnehmen. „Die Ergebnisse sind für die Weiterentwicklung unseres Schulwesens von großer Bedeutung — und damit auch für den Schulerfolg unserer Kinder.“ Red