Diese Bauprojekte stehen in Büderich an

In den kommenden Wochen werden die Projekte der jeweiligen Ortsteile vorgestellt und auch der Frage nachgegangen, inwieweit sich das Stadtbild verändert. Heute steht der Ortsteil Büderich im Mittelpunkt. Dort wird eine der größten Renovierungen die des Hallenbades sein.

Foto: Ulli Dackweiler

1708 Hektar und etwas mehr als 20 000 Einwohner: Das ist Büderich, Meerbuschs größter Stadtteil, direkt an der Grenze zu Düsseldorf. In diesem Jahr wird er wieder sein Gesicht verändern. An manchen Stellen wird ein bisschen gemalt, an anderen steht ein komplettes Facelift an. Die wichtigsten Um- und Neubauprojekte gibt es im Überblick.

Früher, in den 1960er Jahren, war das Büdericher Hallenbad ein Vorzeigeobjekt in Gelb-Grün. Dann kam das Gebäude an der Friedenstraße in die Jahre. Seit Anfang 2016 wird es nun von Grund auf saniert. Im Erdgeschoss und Eingangsbereich werden neue Umkleiden installiert, der Wasserspiegel wird hochgelegt, Panoramafenster werden eingesetzt. Claus Klein, Leiter des Service Immobilien im Rathaus, sagt, finanziell und zeitlich liege die Stadt im Plan.

Aktuell wird am Dach und an der Haustechnik gearbeitet, zeitgleich der Estrich verlegt. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage ist zuversichtlich: „Im Spätsommer dieses Jahres wollen wir fertig sein und den Meerbuschern ein modernes Bad mit Fitness- und Kinderbereich präsentieren“, sagte sie jetzt beim Neujahrsempfang.

Acht Jahre nach der Aufgabe des Standorts und einer ersten gescheiterten Ausschreibung soll der Alte Bauhof jetzt ein neues junges Gesicht bekommen. Seit vergangener Woche sind im Technischen Dezernat in Lank die drei erstplatzierten Bieter-Entwürfe zur Bebauung und Neugestaltung des 7755 Quadratmeter großen Geländes in Büderich ausgestellt. Die Idee, die das Siegerkonzept aus der Sicht von Politik, Verwaltung und externen Experten am besten umsetzt und vereint, trägt den Namen „gute Mischung“.

Gemeint ist eine für Meerbusch bislang außergewöhnliche Zusammensetzung aus öffentlich geförderten und preisgedämpften Miet- sowie frei finanzierten und qualitativ hochwertigen Eigentumswohnungen, die zusammen ein in sozialer und demografischer Hinsicht ausgewogenes Quartier formen sollen. Insgesamt werden entlang der Moerser Straße und an der Straße Am Pützhof 100 Wohnungen entstehen, 66 davon werden öffentlich gefördert sein.

Seit 2009 wird schon über das rund fünf Hektar große Gelände zwischen Laacher Weg und Lötterfelder Straße verhandelt. 2016 wurde der erste Spaten zum Bau von 70 neuen Einfamilien- und Reihenhäuser in den Boden gestochen. „Mittlerweile stehen die ersten Häuser“, sagt Michael Assenmacher, Technischer Beigeordneter im Rathaus. „Die Vermarktung läuft.“

Es scheint der Anfang vom Ende einer scheinbar unendlichen Geschichte zu sein: Nach gut 26 Jahren Planung gab es im vergangenen Jahr den Spatenstich. Bis 2018 soll die Böhlerstraße zwischen Meerbusch und Düsseldorf ausgebaut sein — auf Meerbuscher und Düsseldorfer Gebiet. Die Städte teilen sich die Baukosten in Höhe von 9,35 Millionen Euro, die Stadt Düsseldorf übernimmt dabei die Planung.

Mit der Verlängerung der Böhlerstraße soll in erster Linie eine Lücke zwischen der Krefelder Straße (L392) und der Brüsseler Straße (B7/A52) geschlossen und die umliegenden Wohngebiete von Verkehr entlastet werden. Die spannende Frage ist, wie der Verkehr die anstehende Baustelle verpackt. Michael Assenmacher macht sich keine Sorgen: „Die Berechnungen zur Umprogrammierung für die Knotenpunkt-Kreuzung laufen“, sagt er. „Dass dort, wo gebaut wird, Einschränkungen entstehen, ist klar.

Aber es wird wie immer versucht, die Arbeiten in möglichst verkehrsarme Zeiten zu legen — mit Düsseldorf sind wir da in enger Abstimmung.“

Noch steht nicht fest, wie Investor Peter Soliman das ehemalige Klostergelände nutzen wird. Die Meerbuscher hoffen auf eine nachhaltige Lösung. Fest steht: Das denkmalgeschützte Areal, auf dem bereits erste kleinere Arbeiten erledigt wurden, soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wie das geschehen soll, werden die Meerbuscher womöglich in diesem Jahr erfahren.

Das ehemalige Kämmereigebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz wird für den Offenen Ganztag von Mauritius- und Brüder-Grimm-Schule saniert. Ins Erdgeschoss wird neben dem Bürgerbüro die Außenstelle des Straßenverkehrsamtes einziehen, und die Mannschaft von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage wird nach der Sommerpause für ein Jahr von der Dorfstraße in die ehemalige Erwin-Heerich-Schule umziehen. Das Rathaus wird dann kernsaniert.