Sprachen sind Trumpf am Mataré
Im Februar melden Eltern ihre Kinder an weiterführenden Schulen an. Das Gymnasium wirbt mit Bilingualismus.
Das Mataré-Gymnasium ist bekannt als Europa-Schule und für bilingualen Unterricht. Schulleiter Christian Gutjahr-Dölls stellt seine Schule vor.
Das städtische Mataré-Gymnasium gibt es seit 1968 und hatte seinen Sitz zunächst in dem Gebäude der heutigen Gesamtschule. Seit 1974 ist die Schule an der Niederdonker Straße ansässig. Christian Gutjahr-Dölls ist seit drei Jahren Leiter des Gymnasiums.
Aktuell zählt die Schule rund 950 Schüler. Im kommenden Schuljahr werden vier oder fünf Klassen eingerichtet mit 30 beziehungsweise etwa 26 Schülern — im vergangenen Jahr wurden nur 118 Schüler angenommen. Auch Schüler mit Förderbedarf werden über ein Koordinierungsverfahren an die Schule empfohlen. Die Kinder kommen hauptsächlich aus Meerbusch, aber auch aus Düsseldorf, Neuss und Krefeld, sagt Christian Gutjahr-Dölls: „Vor allem Eltern, die selbst beruflich im Ausland waren, melden ihre Kinder bei uns an.“ An der Schule haben unter anderem der Pianist Severin von Eckardstein, Bundestagsabgeordneter Mathias Höschel und der frühere Unternehmer Franjo Pooth ihren Abschluss gemacht.
90 Lehrer unterrichten am Mataré-Gymnasium, darunter auch drei mit einer sonderpädagogischen Ausbildung, die die Kinder mit Förderschwerpunkten betreuen. Zudem gibt es einen Sozialpädagogen für die Betreuung im Ganztag und als Vertrauensperson.
Das Mataré-Gymnasium ist eine gebundene Ganztagsschule. „Drei Tage die Woche geht der Unterricht bis 15.10 Uhr, Dienstag und Freitag sind kurze Tage.“ Nachmittags finden die sogenannten Lernzeiten statt. Die Lehrer üben mit den Schülern die Unterrichtsinhalte — statt Hausaufgaben. „Das war im vergangenen Schuljahr für uns ein großer Wechsel und hier gibt es noch Verbesserungsbedarf.“ So seien in den Stufen neun nur zwei Lernzeiten möglich, bei vier Hauptfächern aber zu wenig. Auf Klausuren vorbereiten, müssen sich die Schüler weiterhin zu Hause. In der Oberstufe kooperiert die Schule mit dem Städtischen Meerbusch-Gymnasium, vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern.
„Wir haben das G8-System und werden dabei bleiben, wenn wir können“, sagt Gutjahr-Dölls — obwohl er das Prinzip nicht gutheißt. „G8 wirft viele Probleme auf, man hätte bei G9 bleiben müssen. Aber dieses Hin und Her ist nicht zielführend, für uns ist jetzt Kontinuität wichtig.“ Eine Auswahl zwischen zwölf und dreizehn Schuljahren sei an der Schule organisatorisch nicht möglich.
„Unser bilingualer Zweig ist unser wichtigstes Standbein“, sagt der Schulleiter. Die Schüler haben eine erhöhte Stundenzahl an Englischunterricht, die Fächer Erdkunde, Politik und Geschichte finden in der Fremdsprache statt und jeder Schüler in der Oberstufe hat den Leistungskurs Englisch. Als dritte Fremdsprache werden Französisch und Spanisch angeboten. Austauschschulen gibt es in England, Frankreich, Spanien und den Niederlanden. „Außerdem bauen wir einen musikalischen Schwerpunkt mit Chorklassen aus“, sagt Christian Gutjahr-Dölls. In Kooperation mit der Musikschule gibt es sechs Chöre und im Musikunterricht wird auch die Stimmbildung gelehrt. Zwei Mal im Jahr zeigen die Chöre ihr Können bei großen Konzerten.
Die Schüler können sich im Schulsanitätsdienst, in der Schülervertretung und als Paten im Ganztag oder für Fünftklässler engagieren. Es gibt Schulmannschaften für Hockey, Fußball, Tennis und Golf.
„Am Montag haben wir die Inspektoren der Bezirksregierung im Haus, die unsere Schule bewerten“, sagt Gutjahr-Dölls. Außerdem stehen die Vorbereitungen für das Jubiläum in 2018 an — dann feiert die Schule ihren 50. Geburtstag.
Am 17. Februar von 14 bis 17 Uhr, am 18. Februar von 9 bis 12 Uhr und am 20. Februar von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr.