Ehemalige „Miss Deutschland“ steht vor Hollywood-Karriere

Die Meerbuscherin Natalie Ackermann spielte bereits in Serien mit.

Foto: Ackermann

Natalie Ackermann zieht es auf die große Leinwand. Die „Miss Deutschland“ von 2006 hat schon in kolumbianischen Telenovelas mitgespielt, durch eine Klatsch-Sendung im mexikanischen Fernsehen geführt und die Show „Disney on Ice“ auf einer Tournee durch Lateinamerika moderiert. Das nächste Ziel der 36-Jährigen: Hollywood.

„Derzeit bereite ich mich auf meine Rolle in einem Kino-Film vor“, sagt Ackermann. „Ich lerne Texte und mache mich mit dem Charakter vertraut. Dafür gehe ich die nächsten Monate erstmal in Klausur.“ Derzeit läuft die Vorproduktion, Drehbeginn für den Thriller ist im Sommer. „Ich genieße es, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Am meisten reizen mich Rollen, die so gar nichts mit mir zu tun haben“, sagt sie. „Ich würde zum Beispiel gerne mal eine drogensüchtige Prostituierte spielen oder eine Verrückte.“

Vor einigen Wochen unterschrieb sie einen Vertrag mit dem US-Produzenten Alan Glazer. Der produzierte schon Filme wie „Three Kings“, „Scooby Doo“ und „Stadt der Engel“. Im vergangenen Jahr machte er sich mit seiner Firma Trimax Media selbstständig. Drei Filme will er im Jahr produzieren, mit Budgets zwischen fünf und 40 Millionen US-Dollar, wie er dem Branchenblatt „Variety“ sagte.

Ackermann wuchs in Meerbusch als Tochter eines Deutschen und einer Kolumbianerin auf. Später lebte sie in Spanien und Barranquilla in Kolumbien. Dort wurde sie 2000 zur „Señorita Atlántico“ — der regionalen Schönheitskönigin — gewählt. Als sie 2006 auch zur „Miss Deutschland“ gewählt wurde, brach sie ihr Medizin-Studium in Düsseldorf ab und starte im Showgeschäft durch.

Erste Schauspielerfahrung sammelte sie mit einer Nebenrolle in der kolumbianischen Telenovela „Betty, la fea“, die als „Verliebt in Berlin“ auch für das deutsche Fernsehen adaptiert wurde. Als intrigante Liebhaberin in der Serie „Nuevo rico, nuevo pobre“ brachte sie es in Kolumbien zur Berühmtheit. In dem US-Horrorfilm „The Tenant“ hatte sie eine kleine Nebenrolle als Forensikerin und von 2013 bis 2014 moderierte sie im mexikanischen Fernsehen zwei Sendungen.

In Los Angeles nahm Ackermann Schauspielunterricht an der Filmakademie — sechs Tage die Woche von morgens bis abends. Dort wurden ihr beispielsweise die für lateinamerikanische Serien typische übertriebene Gestik und Mimik abtrainiert. Zudem schärfte Ackermann ihr Profil. „Ich sehe aus wie eine Latina, habe im Englischen aber einen deutschen Akzent. Das macht mich zu etwas Besonderem.“