Firma meldet bereits den fünften Einbruch

Innerhalb von knapp sieben Monaten schlugen die Täter mehrfach in Lank-Latum zu.

Foto: Kuntze

Ende September noch hatte Frank Kuntze den vierten Einbruch in sechs Monaten gemeldet, gestern eine neue Hiobsbotschaft aus Lank-Latum: Bislang unbekannte Täter haben ein 40 mal 40 Zentimeter großes Loch in die Wand des Betriebs an der Robert-Bosch-Straße gebohrt oder geschnitten, um auf diesem Weg an den Tresor zu gelangen, der genau an dieser Wand steht. „Das müssen doch die gleichen Täter gewesen sein wie vorher“, vermutet der Firmenchef. „Woher sollen die sonst wissen, wo genau der Tresor steht?“

Wann exakt die Tat passiert ist, können Kuntze und seine Mitarbeiter nicht genau sagen. Entdeckt haben sie das Loch am Mittwoch. „Die Täter haben einen Blumenkübel davor gestellt, deswegen haben wir es nicht sofort gesehen.“ Erst, als der Wind durch das Loch zog, sei man aufmerksam geworden.

Nach den ersten vier Einbrüchen hatte die Firma technisch aufgerüstet, um sich besser vor Einbrüchen zu schützen. So wurden alle 30 Fenster mit bis zu 13 Pilzkopfzapfen, passendem Schließblech sowie abschließbarem Fenstergriff nachgerüstet. Nach einem Ortstermin mit der Polizei im September wurde noch einmal nachgebessert.

„100-prozentige Sicherheit kann es aber nicht geben“, sagt Polizeisprecherin Daniela Dässel. Die Beamten der Wache würden das Gewerbegebiet aber noch stärker in ihre Streifenfahrten aufnehmen.

Für Frank Kuntze nur ein kleiner Trost: Beim letzten Einbruch machten die Täter keine Beute, sondern richteten ausschließlich Gebäudeschaden an. Kuntze: „Wir haben natürlich auch nichts mehr im Tresor liegen, vor allem kein Bargeld.“ Ihn ärgert nach wie vor, dass er vonseiten der Stadtverwaltung keine Reaktion — mit Ausnahme eines „unpersönlichen Schreibens“ — oder Hilfe erfahre. Im vergangenen Monat hatte er angekündigt, den Firmensitz zu verlegen, gäbe es weitere Einbrüche. Kuntze: „Noch sind wir hier.“ ak