Bei ihm wollen der Vorsitzende Jörg Kroes und seine Mitstreiter als erstes den Hebel ansetzen, um nach außen zu demonstrieren, dass unter den Einzelhändlern in Osterath Aufbruchstimmung herrscht.

„Wir wollen den zuletzt doch ein wenig chaotischen Markt neu ordnen“, sagt Kroes. Das Fest soll daher in Zonen aufgeteilt werden, damit Besucher zielgerichtet das ansteuern können, was sie interessiert: den Bereich für Kinder und Jugend, Musik und Unterhaltung, Mode und Beauty, Sport, Handwerk, Technik und Alte Zünfte.

Vor allem das Handwerk und die Demonstration ausgestorbener oder kaum noch praktizierter Berufe suchte man in den vergangenen Jahren zumeist vergebens. „Das ist verständlich. Aufwand und Ertrag haben sich da kaum die Waage gehalten“, erklärt Beisitzer Werner Knodt.

Jetzt hat der WIR Kontakt zu einem Verein aufgenommen, der in die Geheimnisse der Delfter Malerei, des Klöppelns oder des Korbflechtens einweiht. Darüber hinaus soll es wie früher schon Vorführungen von Treckern und anderen Landmaschinen geben.

Nicht mehr gebucht wird hingegen die beliebte Bimmelbahn, die Kinder durch das Dorf fährt. Stattdessen will man Ponyreiten anbieten. Ein Kinderautor und Minifeld-Tennisspiele sollen Kindern die Zeit vertreiben.

Ein afrikanischer Musiker, das Trio Chara aus Köln mit Pop/Jazz, eine Bauchtänzerin oder die Cheerleader Flying Dolphins aus Uerdingen sind für die zwei Bühnen (Kirche und Meerbuscher Straße) im Gespräch. Örtliche Vereine können sich beim WIR melden, wenn sie mit eigenen Ständen mitmachen wollen.

„Wir beabsichtigen außerdem, die Bezahlung ausschließlich über Wertmarken abzuwickeln“, sagt Kroes, der hofft, einen Großteil der Kosten durch Sponsoring abdecken zu können. Nicht zuletzt hat der WIR dem Bauernmarkt einen neuen (Zweit-)Namen gegeben: „Osterather Mai“. „Das klingt irgendwie frischer“, findet Jörg Kroes.