Gesamtschule: Stadt spricht mit Nachbar-Kommunen

Weil die Gesamtschule den Bedarf nicht decken kann, kommt eine Kooperation infrage.

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Meerbuschs Erster Beigeordneter Frank Maatz hat in der jüngsten Schulausschuss-Sitzung eingeräumt, dass die Stadt Meerbusch dem Wunsch zahlreicher Eltern nach einer Unterrichtung ihres Kindes an der Gesamtschule nicht nachkommen kann. „Das ist betrüblich — und für uns ein Auftrag, eine Lösung zu präsentieren“, sagte Maatz.

87 Meerbuscher Grundschüler muss die Maria-Montessori-Gesamtschule in Büderich abweisen. Angemeldet wurden 198 Mädchen und Jungen aus Meerbusch. Christa Kohn (SPD) brachte die Stimmung auf den Punkt: „Das ist eine Misere.“ 31 der 87 unversorgten Kinder wurden an einem der beiden Meerbuscher Gymnasien angemeldet, 35 an der Realschule Osterath. Die restlichen 21, so vermutet Maatz, werden vermutlich an einer Gesamtschule im Umland angemeldet worden sein.

Er kündigte „eine Lösung zum Schuljahr 2017/18“ an. Die Verwaltung sei bereits in Gespräche mit benachbarten Schulträgern eingestiegen. Konkrete Angaben zum Ziel der Gespräche machte Maatz nicht. Voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres werde es aber eine gemeinsame Sitzung der Schulausschüsse der beteiligten Kommunen geben, kündigte Maatz an. „Sie werden rechtzeitig mit einbezogen.“

„Mit solchen kryptischen Andeutungen kommt der Ausschuss nicht weiter“, kritisierte Michael Eckert (Die Linke). Maatz bat um Verständnis: „Ich habe kein Interesse daran, dass durch eine frühzeitige detaillierte Diskussion in der Öffentlichkeit alles zerredet wird.“

Er betonte: „Zurzeit haben wir noch nichts Belastbares. Bitte geben Sie uns die Zeit, Grundlagen zu erarbeiten.“

Jürgen Peters (Grüne) betonte: „Wir wollen dem Elternwillen Rechnung tragen.“ Dabei habe sich die Ratsmehrheit klar in Richtung einer Dependance-Lösung ausgesprochen. Entsprechende Planungskosten wurden bereits in den Haushalt eingestellt. „Ich wäre nicht zufrieden, wenn 90 Meerbuscher Schüler einfach auf Gesamtschulen in umliegende Kommunen verteilt werden.“

Maatz erwiderte: „Was beschlossen wurde, wird berücksichtigt.“