Gröters ist der neue Vorsitzende
Die Schützen wählen Archivar zum Nachfolger von Hans-Georg Bodewig.
Büderich. Von so einem Ergebnis können Politiker nur träumen: Ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen wurde Peter Gröters gestern beim Titularfest der Büdericher Sebastinaus-Schützenbruderschaft zum neuen Vorsitzenden gewählt. Mit lang anhaltendem Applaus stärkten die Mitglieder im voll besetzten Börker Brauhaus ihrem neuen Schützen-Chef den Rücken.
Gröters wird damit Nachfolger des im September vergangenen Jahres verstorbenen Hans-Georg Bodewig. Seine Aufgaben als Archivar und Beisitzer übernimmt künftig Wolfgang Witsch, der damit in den Vorstand aufrückt.
„Die Suche nach einem neuen Vorsitzenden war aufgrund der hohen zeitlichen Beanspruchung für das Amt nicht so einfach“, erklärte Geschäftsführer Jürgen Wirtz. „Wir werden jetzt überlegen müssen, wie Aufgaben neu verteilt werden können, aber auch, inwiefern der Zeitaufwand zurückgefahren werden kann.“
Wirtz berichtete anschließend über den Stand der Vorbereitungen für das Schützen- und Heimatfest an Pfingsten. Eine wenig überraschend Erkenntnis: Vieles werde teurer. Das beziehe sich jedoch nicht auf den Bierpreis, der bleibe stabil.
Die Zahl der Musikblöcke bei den Paraden würden aus Kostengründen jedoch leicht zurückgefahren, auch der Sanitätsdienst werde teurer. Größere Kostenblöcke seien darüber hinaus die Zeltmusik, die Security und die Reinigung. Um den höheren Gema-Gebühren zu begegnen, wenden die Schützen einen Trick an: Da die neuen Tarife sich an den Eintrittspreisen ausrichten, werden diese leicht gesenkt.
Um den Vorstand in den anstehenden Verhandlungen mit Brauerei und Zeltbewirtschaftung — beide Verträge laufen 2014 aus — zu unterstützen, forderte Wirtz die Anwesenden auf, „sich das eine oder andere Gläschen mehr zu gönnen — natürlich in Maßen, nicht in Massen“. Hintergrund: Die Umsätze seien in den Jahren 2009 bis 2012 drastisch zurückgegangen, so dass ähnlich günstige Konditionen wie zuvor aktuell unrealistisch erscheinen würden.
Das Schützenfest sei zwar gesichert, ohne Schützenkönig fehle aber der Protagonist. Daher appellierte Wirtz an die Kompanien und Gesellschaften, aktiv auf Kandidatensuche zu gehen.
Neuerungen seien ansonsten mit einer Ausnahme nicht geplant: Beim Königsvogelschießen am 27. April darf das letzte Mal im Zelt geraucht werden. Beim Schützenfest an Pfingsten werden dann die ersten fünf Meter nicht mehr in den inneren Zeltbereich einbezogen, stattdessen gibt es dort für die Raucher einen Art regengeschützte Terrasse.