Große Mehrheit stimmt für Vereins-Fusion

TuS Bösinghoven und ASV Lank werden zusammengelegt. Ab 1. Juli gibt es den TSV Meerbusch.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Sportvereine TuS Bösinghoven und ASV Lank wird es ab 1. Juli nicht mehr geben. Am Freitagabend stimmte die überwältigende Mehrzahl der anwesenden Mitglieder bei einer gemeinsamen Versammlung für die Fusion der beiden Vereine. Beim rund 1000 Mitglieder starken ASV sagten 91 Prozent „Ja“ zur Zusammenlegung, beim knapp 1500 Mitglieder starken TuS 94 Prozent.

Der neue Vereinsname: Turn- und Sportverein Meerbusch, kurz: TSV Meerbusch. Die neuen Vereinsfarben: blau und gelb. Der neue Vereinsvorsitzende: Johannes Peters, zurzeit Präsident des TuS Bösinghoven. Zu seinen drei Stellvertretern zählt neben den Finanzwarten Stefan Pätzold vom TuS und Helmut Tovornik vom ASV Lank auch die kommissarische Vorsitzende des Lanker Vereins, Renate Baumann. Das Vermögen beider Vereine, je rund 100 000 Euro, wird an den TSV Meerbusch gehen. Es wird der mitgliederstärkste Sportverein der Stadt.

Renate Baumann, kommissarische Vorsitzende des ASV Lank

Knapp 440 Mitglieder beider Vereine hatten sich zu der Fusionsversammlung in der Sporthalle des Mataré-Gymnasiums eingefunden. Sie beklatschten das Abstimmungsergebnis. Zuvor hatte der Ehrenvorsitzende des TuS, Steffen Döhler, in einem flammenden Plädoyer für die Verschmelzung geworben: „Stillstand bedeutet Untergang“, sagte er und forderte die Gegner eines Zusammengehens auf, sich nicht an der Wahl zu beteiligen oder den Stimmzettel ungültig zu machen.

Die Hürden für eine Fusion waren hoch gelegt: 75 Prozent beider Vereinsmitglieder mussten zustimmen. Genau daran war vor einem halben Jahr der erste Fusionsversuch gescheitert. Zwar stimmte die Mehrzahl auch im November bereits für eine Verschmelzung, allerdings nicht die erforderliche Mehrheit.

Beide Vereinsvorstände warben zu Beginn der Versammlung für ein Zusammengehen. „Wir wollen einen finanzstarken Verein schaffen, auch um Ehrenamtler zu entlasten“, erklärte Baumann. Denn es werde immer schwieriger, ehrenamtliche Helfer zu gewinnen. Johannes Peters las die wesentlichen Vorzüge vor: „Bündelung von Arbeitskräften und Kompetenzen, optimaler Einsatz der Übungsleiter, größere Einflussmöglichkeiten, Steigerung der Attraktivität für Mitglieder und Sponsoren.“ Baumann betonte: „Wir werden beide Sportplätze weiter nutzen.“

Für den Vereinsnamen TSV Meerbusch stimmten in einer Stichwahl 54,8 Prozent, 45,2 Prozent waren für SC Meerbusch. Vorher ausgeschieden waren Rheinsport Meerbusch und SV Meerbusch. Für die Vereinsfarben blau-gelb gab es im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit von 57,1 Prozent. Ein Logo soll nun entwickelt werden.