Hallenbad-Extras droht Streichung

Nächste Woche legt die Verwaltung einen Kostenentwurf vor und empfiehlt, etwa 700 000 Euro mehr als eingeplant zu investieren.

Die geplante Sanierung des Büdericher Hallenbades kann im gesteckten Kostenrahmen von sechs Millionen Euro bleiben — wenn die Politiker bereit sind, auf zahlreiche Extras zu verzichten, welche die Betriebskosten des Bades niedrig halten. Das geht aus einer Vorlage für die nächste Sitzung des Hallenbad-Ausschusses hervor. Der Stadtrat hatte vor knapp zwei Jahren die Sanierungskosten fürs Büdericher Hallenbad auf 5,995 Millionen Euro gedeckelt. Bislang lagen die Angebote stets deutlich darüber, zuletzt bei etwa 6,7 Millionen Euro.

Angesichts der zwischenzeitlich eingetretenen Baukostensteigerungen ist nach Ansicht der Verwaltung von einem aktualisierten Kostenstand von etwa 6,18 Millionen Euro auszugehen. Dieser Kostenrahmen sei einzuhalten. Ob das allerdings sinnvoll ist, müssen nun die Politiker im Hallenbad-Ausschuss entscheiden. Die nachfolgenden Ausstattungsdetails könnten demnach wegfallen.

Es war in der Ausschreibung nicht berücksichtigt, wurde aber mit angeboten. Wird auf das Plantschbecken verzichtet, spart das 110 000 Euro. Dann aber dürfte auch die Besucherschätzung nach unten korrigiert werden müssen — und damit auch die erwarteten Einnahmen.

135 000 Euro lassen sich sparen, wenn ein herkömmlicher Brennwert-Kessel statt des geplanten Blockheizkraftwerks zum Einsatz kommt. Allerdings würde sich die Mehrausgabe spätestens nach vier Jahren bezahlt gemacht haben. Innerhalb von zehn Jahren würde das Kraftwerk zudem 300 000 Euro Gewinn erwirtschaften und so den Zuschussbedarf fürs Hallenbad reduzieren.

Etwa 50 000 Euro soll die geplante Dreifach-Verglasung der Schwimmhalle kosten. Durch sie soll die Behaglichkeit des Bades gesteigert werden, da eine direkte Anströmung des Glases durch die Lüftung verringert werden kann. Unklar ist zurzeit, ob die neue Energieeinspar-Verordnung eine Dreifach-Verglasung vorschreibt.

Statt auf ein herkömmliches sogenanntes Wärmedämm-Verbundsystem setzen die Architekten auf eine speziell belüftete Fassade, die aber deutlich langlebiger sein soll. Mehrkosten: etwa 100 000 Euro. Die herkömmliche Fassadengestaltung müsse nach 20 Jahren für — aktuell — 263 000 Euro saniert werden.

Für etwa 40 000 Euro ist eine hoch effiziente Lüftungsanlage vorgesehen. Die Mehrkosten würden sich nach vier Jahren amortisieren, anschließend senkt die Lüftung die jährlichen Betriebskosten um 9200 Euro.

Wird darauf verzichtet, dass der Wasserspiegel auf Höhe des Beckenumgangs gelegt wird, lassen sich 175 000 Euro sparen.