Hallenbad-Umbau läuft nach Plan
Sieben Millionen Euro investiert die Stadt in die Sanierung. Gestern Nachmittag informierten sich Politiker über den Stand der Bauarbeiten.
Bauhelme auf — und los ging’s: Unter der Führung von Claus Klein, Leiter des Service Immobilien im Rathaus, ließen sich Politiker vor der Sitzung des Hauptausschusses die Umbauarbeiten im Hallenbad an der Friedenstraße erklären. Nach einer knappen Stunde wussten sie mehr. „Alles richtig gemacht“, kommentierte Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) die politischen Entscheidungen, die Millionen für den Umbau in die Hand zu nehmen und aus dem in die Jahre gekommenen Gebäude ein schickes, modernes und vor allem energetisch aktuelles Haus zu machen. „Durch den Umbau wollen wir natürlich auch die Einnahmen erhöhen,“ so Claus Klein. Alle Besucher sollen sehen, dass sie jetzt hier in einem modernen Bad schwimmen und sich aufhalten können.
Zum modernen Anstrich gehört zum einen das Äußere: Die Fassade bekommt einen alten Klinker, der in Kombination mit einem die Farbe wechselnden Aluminumbelag ein neues Bild vermitteln soll. Die Farben drinnen bewegen sich in unterschiedlichen Blau-, Mint- und Türkistönen, die Duschen und Sanitärräume werden hell gestaltet — in weiß, creme und sandfarbenen Fliesen. Die Trennwand im Eingang soll mit einer Foto-Optik künstlerisch gestaltet werden. Modern wird aber eben auch die Energieversorgung. So soll mehr als die Hälfte der Heizenergie eingespart werden, wird die Lüftung neu zu- und abgeführt und soll natürlich auch Strom gespart werden. Ein hauseigenes Kraftwerk erzeugt seinen Strom selber. Alles neu wird es auch für die Mieter, den Friseursalon und die Physiotherapie. Auch ihre Räume werden neu gestaltet, gestrichen und eingerichtet. Klein: „Und demnächst haben sie auch alle ihre eigenen Verbrauchszähler, so dass Wasser- und Stromkosten nicht mehr geschätzt werden müssen.“
Im Schwimmerbecken ist das Wasser jetzt 30 Zentimeter tiefer, das Nichtschwimmerbecken hat 90 Zentimeter und wurde höher gelegt. Vor allem am zweiten Becken wird eine Besonderheit des Bades deutlich. Klein: „Wir wollten einen Bezug nach draußen, ins Grün, schaffen.“ So seien die Büsche draußen geschnitten worden, neue Panoramafenster sollen den Blick weiten. Seit anderthalb Jahren wird das Hallenbad umgebaut — zum Teil mit enormem Aufwand. Etwa bei der Neugestaltung des Schwimmbeckens, für das große Betonteile erst rausmontiert, dann wochenlang zersägt und anschließend entsorgt werden mussten. Aber auch beim Entrümpeln und Entsorgen aller Technikeinrichtungen aus den Kellerräumen — und deren Neuinstallation. „Alles ein großer Kraftakt“, so Klein.
Und trotz des Aufwandes sind die Bauarbeiten nicht nur im Zeit-, sondern auch im Kostenplan - vor allem, weil es im Inneren des Gebäudes keine Überraschungen für die Planer rund um Reinhardt Eule vom Planteam Ruhr gegeben habe. Die rund sieben Millionen Euro Baukosten werden eingehalten, und eröffnet werden soll das Bad vielleicht schon mit Beginn der Sommerferien. Obwohl sich Claus Klein noch nicht wirklich traut, den Eröffnungszeitraum festzulegen. „Es sind noch viele Firmen dabei — und es kann noch viel passieren und sich in die Länge ziehen.“