Haus Wellen ist Geschichte
Planungspolitiker machen den Weg frei für Bebauung an der Rheinfähre.
Langst-Kierst. Nach langem Zögern und mehreren Umplanungen ist der Weg jetzt frei: Das Grundstück Wellen an der Rheinfähre in Langst-Kierst wird neu bebaut. Ohne Gegenstimmen akzeptierte der Planungsausschuss den Entwurf, der bis zu fünf großzügig geschnittene Einfamilienhäuser auf dem Gelände vorsieht.
Das Büro ISR Stadt und Raum aus Haan hatte einen entsprechenden Vorschlag schon im vergangenen Oktober präsentiert, musste aber nacharbeiten: Die vorgesehenen Flachdächer sind nun Satteldächern gewichen, und die Fassade wird in nicht unerheblichem Maß von Klinker geprägt, bestätigte der Technische Dezernent Just Gérard jetzt im Planungsausschuss. So geht der Entwurf in die Offenlage.
Die Bebauung des attraktiven Fleckens zwischen der K9 und dem Rheindeich wird möglich, weil die Familie Wellen zum Jahresende den Betrieb ihres Restaurants eingestellt hat. Brigitta und Karl Wellen konnten und wollten den Traditionsbetrieb nicht länger führen, einen Nachfolger fanden sie nicht.
Was demnächst folgt — sollte das Verfahren wie zurzeit beabsichtigt laufen —, ist der Abriss des Haupthauses samt seinem Anbau.
Der Zuschnitt der Neubaugrundstücke wird so erfolgen, dass der Kreis als Straßenbaulastträger Platz gewinnt: Die Fahrbahn an der Straße Zur Rheinfähre wird nicht verbreitert, diese beliebte Freizeitroute aber um einen Rad- und Fußweg ergänzt.
Der Heimatkreis Lank war im vergangenen Jahr mit dem Vorstoß gescheitert, einen Denkmalbereich inklusive Haus Wellen bis zur gegenüberliegenden Rheinseite ausweisen und unter Schutz stellen zu lassen.