Heimatkreis Lank: Mathias von Hallberg, ein Wohltäter auf Schloss Pesch
Siegfried Scharbert erinnert an die Adelsfamilie, der Lank Kirche und Krankenhaus verdankt.
Meerbusch. Mehr als 70 Besucher verfolgten zuletzt in der Pastor-Jacobs-Schule die Geschichte der Adelsfamilie Hallberg auf Pesch. Der Heimatkreis Lank hatte mit Siegfried Scharbert einen profunder Kenner der Lanker Kirchengeschichte und der Familie von Hallberg als Referenten gewonnen.
In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte Scharbert Karl Anselm Mathias Bernard Graf von Hallberg (1765-1848), der im 19. Jahrhundert Herr auf Schloss Pesch war.
Akribisch erläuterte Scharbert anhand eines Familienstammbaums und der Wappen die europaweit verzweigten Linien der Familie von Hallberg, stellte aber zugleich den großen Förderer Lanks immer wieder in den Mittelpunkt. So spendete Mathias von Hallberg, der auch 30 Jahre Präsident des Lanker Kirchenvorstandes war, 4000 Taler für den Neubau der Lanker St.-Stephanus-Pfarrkirche und deren Ausstattung.
Außerdem sorgten er und seine Familie dafür, dass in Lank ein Armen- und Krankenhaus mit später angeschlossener Kleinkinder-Bewahranstalt und Nähschule für Mädchen gebaut wurden.
Am 19. Juli1848 wurde Mathias Graf von Hallberg auf dem Lanker Friedhof beigesetzt, wobei sein langjähriger Weggefährte, Pfarrer Franz Otto Hoch, die "Gutthaten des Hochwohlgeborenen" pries.
Vielen Besuchern des alten Lanker Friedhofs an der Rheinstraße fällt das Grabmal des Mathias von Hallberg auf, die Prinzengruft, wie sie im Volksmund genannt wird. Heute erinnert die Mathias-von-Hallberg-Straße an den Gönner - was, wie Siegfried Scharbert betonte, auf Dauer keine ausreichende Würdigung sei.