Kellerbrand in Meerbusch: Alles deutet auf Suizid hin
Keine neuen Hinweise auf Fremdverschulden beim Tod des Auktionators.
Meerbusch. Ergeben sich nicht noch überraschend neue Spuren, scheinen die Umstände des Todes des Auktionators am vergangenen Dienstag weitgehend geklärt: Bei einem Kellerbrand in seinen Geschäftsräumen an der Fronhofstraße in Lank war der 53-Jährige an einer Rauchgasvergiftung gestorben. Nach Auswertung der Spuren geht Staatsanwalt Christoph Kumpa davon aus, dass der Mann sich selbst getötet hat.
Von Beginn an hatten die Ermittler eine Selbsttötung nicht ausgeschlossen. "Die Anhaltspunkte sprechen verstärkt für einen Selbstmord", teilte Christoph Kumpa nun am Montag auf Nachfrage mit. Für die telefonisch geäußerten Anschuldigungen des späteren Opfers kurz vor dem Feueralarm, es sei von einem Mönchengladbacher beraubt worden, gebe es keine weiteren Belege, so Kumpa weiter.
Der Gastronom, der den Raub begangen haben soll, war kurz vor dem Brand in den Geschäftsräumen an der Fronhofstraße gewesen und während der Löscharbeiten erneut am Tatort aufgetaucht. Aufgrund der Beschuldigungen des Opfers war er vorübergehend festgenommen worden.
Die Ermittler hatten aufgrund einiger Unstimmigkeiten Zweifel an der Opfer-Version des Tathergangs: So erwähnte der Auktionator den Raub, verschwieg aber das Feuer, das zum Zeitpunkt seines Anrufs bei Ehefrau und Polizei bereits bemerkbar gewesen sein musste.
Der Beschuldigte, ein Stammkunde, hat ausgesagt, er habe im Auktionshaus Meißner Porzellan kaufen wollen. Weil die Ware bei seinem Besuch gegen 14Uhr nicht vor Ort war, habe man ein weiteres Treffen am Nachmittag vereinbart. "Dann hat der Mann in einem Café am Lanker Markt gewartet, ist nach Mönchengladbach gefahren und zurückgekommen, nachdem der Verkäufer die Verabredung nicht eingehalten hatte", erzählt Kumpa.