Heiner Bäther (Linke): Soziale Gerechtigkeit liegt ihm besonders am Herzen
Der Meerbuscher Heiner Bäther kandidiert für die Linken im WK Neuss III.
Meerbusch. Heiner Bäther fand seinen Weg in die Politik über sein Engagement für gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Der Direktkandidat der Linken im Wahlkreis Neuss III (Meerbusch, Kaarst, Jüchen, Korschenbroich) engagiert sich in der parteieigenen Arbeitsgruppe Queer.
„Homophobie ist noch immer ein großes Problem in unserer Gesellschaft“, betont Bäther. Als junger Schwuler auf dem Land groß zu werden, sei nach wie vor sehr belastend. „Wir müssen vor allem an den Schulen mehr Aufklärungsarbeit leisten“, meint der 42 Jahre alte Disponent. Die Linke setze sich von allen Parteien am stärksten für die Rechte homosexueller Menschen ein.
Das zweite große Themenfeld liegt aus Sicht Bäthers im Bereich der sozialen Gerechtigkeit. „In Meerbusch sieht man sehr krass den Unterschied zwischen den gesellschaftlichen Schichten, wenn man sich die Böhlersiedlung anschaut“, sagt Bäther. Es dürfe auf gar keinen Fall einen weiteren sozialen Abbau geben. Deshalb fordere die Linke unter anderem ein günstiges Sozialticket für den Öffentlichen Personennahverkehr.
„Angesichts der Hartz-IV-Sätze müssen 15 Euro als Preis dafür ausreichen“, meint Bäther. Zu viele Leute müssten sich derzeit zu Hause einigeln, weil sie sich ein Ticket für den Bus und die Bahn nicht leisten könnten. Gerade auf dem Land handele es sich dabei häufig um das einzige Fortbewegungsmittel.
An die Infostände der Linken kommen laut Bäther viele Hartz-IV-Empfänger mit ihren Sorgen. „Wir sprechen auch mit älteren Menschen, die ihren Verdruss über ihre niedrige Rente äußern und mit Vätern, die den Familienurlaub nicht mehr bezahlen können.“
Angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse, in denen die Linke knapp unter fünf Prozent liegt, macht sich Bäther keine Sorgen: „Ich vertraue keiner der Umfragen und glaube fest daran, dass wir mehr als fünf Prozent erreichen werden.“