In Lank beginnt das Schützenfest
Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen. Die traditionsreiche Veranstaltung wartet mit Neuem auf.
Wenn sich die Lanker heute Abend auf das Schützenfest eingestimmt haben, beginnt die Veranstaltung am Samstag — und zeichnet sich in diesem Jahr durch einige Veränderungen aus. Der erste Teilzug der Sternzüge führt zur Märjebröck, wo diesmal die Freischar Latum das Fest einböllern wird. Der zweite Teilzug tritt in Ilverich an; die Artillerie wird dort an der königlichen Residenz Leuchtenhof mit ihrem Geschütz Salut schießen. Der dritte Teilzug böllert auf dem Alten Markt das Fest ein und zieht dann zum Platzkonzert ins Malteserstift.
Alle Teilzüge vereinen sich an der Claudiusstraße, um König Heinrich Leuchten, Prinz Ansgar Pütz und seine Minister Markus Wieler und Ulli Hannen an der Lanker Residenz am Weingartzweg abzuholen. Auf dem Alten Schulhof trifft das Regiment um 19 Uhr ein. Eine große Musikschau bietet auch einen akustischen Hochgenuss. Etwa eine Dreiviertelstunde wird dort Marschmusik erklingen. Abends lockt der Eröffnungsball mit der Band California Blue ins Festzelt auf dem Schützenplatz.
Am Sonntag machen sich aber morgendliche Missstimmungen breit: Die Freischar Latum besteht auf ihrem eigenen Gottesdienst, den die Rebellen um 8 Uhr feiern, während das Regiment auf der Rottstraße antritt.
Ohne die Braunröcke ziehen die Schützen zum Festgottesdienst (10.30 Uhr) der Bruderschaft. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Stephanus-Chor Lank und die Fanfare Sankt Paulus aus Maria Hoop in den Niederlanden. Da die Freischar auch zur Frontabnahme und Serenade auf dem Alten Schulhof zunächst nicht erscheinen wird, kommt es zum Eklat, der nach einigem Geplänkel in der Fehdeansage und Kriegserklärung der Latumer gipfelt.
Bei der Frühparade ab 11.45 Uhr mustert König Heinrich seine Truppen vor dem Sturm auf den Freistaat Latum. Mit einer anschließenden eigenen Parade bekräftigt die Freischar ihren Anspruch auf Unabhängigkeit. Bis zum Antreten auf dem Parkplatz Nierster Straße wird es erfahrungsgemäß auch keine diplomatische Lösung geben, so dass der Festzug um 15.30 Uhr vor den Barrikaden auf dem Kaldenberg zum Stillstand kommt.
Dort wird die Freischar dann lange Brennnesselbüschel einsetzen, um die königstreuen Truppen — Artillerie und Missouri Infantry — abzuwehren. Traditionell müssen die Rebellen aber immer wieder die Segel streichen und werden begnadigt. Bei der großen Parade auf der Kemperallee (17 Uhr) sind die Braunröcke dann wieder dabei. Der abendliche Ball steht ganz im Zeichen der Kompaniekönigspaare.
Am Montag besuchen die Schützen das Rheinische Rheumazentrum St. Elisabeth (10 Uhr), um für die Kranken zu singen. Nach einem Biwak. Beim anschließenden musikalischen Frühschoppen (11 Uhr) folgen der Spießappell und werden verdiente Schützen geehrt. Beim Königsball endet der offizielle Teil des Festes mit einer besonderen musikalischen Darbietung: Der Bundesspielmannszug Lank-Latum und das Blasorchester der Stadtwerke Krefeld spielen vor angetretenem Regiment erst eine Serenade und dann den Großen Zapfenstreich (21.45 Uhr).