20 Tonnen Spargel in zwei Monaten verkauft
Gestern endete offiziell die Saison für Spargel. Albert Bacher aus Bovert zieht Bilanz.
Herr Bacher, haben Sie die Koffer gepackt? Fahren Sie direkt in Urlaub?
Albert Bacher: Nein! Die Landwirtschaft geht ja weiter.
Was verkaufen Sie denn jetzt, wo die Spargelsaison vorbei ist?
Bacher: Nichts mehr. Auch die Erdbeersaison ist ja beendet. Unser Hofladen ist geschlossen. Wir bauen Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben an, verkaufen das alles aber an den Großhandel.
Also kommt kein Kunde mehr auf den Hof gefahren?
Bacher: Außer, er will Eier von unseren Hühnern kaufen. Die gibt es aber als Selbstbedienung.
Wie viel Spargel haben Sie in dieser Saison verkauft?
Bacher (rechnet laut): Wir haben vier Hektar, pro Hektar gibt es 5000 Kilogramm. Ein Kilogramm besteht im Schnitt aus 18 Stangen. Also komme ich auf etwa 350 000 Stangen.
Wann hat die Saison in diesem Jahr angefangen?
Bacher: Exakt am 17. April, am Wochenende haben wir die letzten Stangen verkauft.
Und es gibt keine Stange mehr auf Ihrem Hof?
Bacher: Natürlich, tiefgefroren.
Wie war die Nachfrage in diesem Jahr?
Bacher: Die ersten Anfragen kamen schon im Februar. Manchmal sind die Leute echt komisch. Wir verkaufen den Spargel wirklich nur in den zwei offiziellen Monaten, wenn Saison ist. Von diesen extremen technischen Maßnahmen, Wärme aufs Feld zu schicken, damit Spargel früher reif wird, halten wir nichts.
Aber jetzt ist die Nachfrage dann auch vorbei?
Bacher: Ja, es kommen nur noch wenige. Entscheidend ist immer der Anfangs-Hype. wenn alle im Frühjahr Heißhunger auf Spargel haben.