Handarbeit ab sechs Jahren Mit Sticken Feinmotorik trainieren

Meerbusch · In Stick-Workshops bei Ida Glavas können Kinder ab sechs Jahren Handarbeiten lernen und so Kreativität und Feinmotorik schulen. Außerdem verkauft Glavas Sticksets und arbeitet mit Schulen und Kitas zusammen.

Unter Anleitung von Ida Glavas gelingen schnell die ersten eigenen Stick-Muster.

Foto: RP/Lena Hansen

Handarbeit ist angesagt. Ideen, ohne den Einsatz von Maschinen und ausschließlich per Hand zu stricken, nähen, häkeln oder sticken haben Hochkonjunktur. Was früher als Beschäftigung für ältere Menschen eingeschätzt wurde, ist heute eine willkommen Abwechslung zum immer schneller und hektischer werdenden Alltag – und nicht nur bei jungen Erwachsenen zusehends beliebt, sondern wird auch immer wieder für Kinder angeboten. Dieser Trend kommt auch bei „Herzgemacht“ gut an.

In Workshops und Videokursen vermittelt und fordert Ida Glavas in allen Altersgruppen Kreativität. Hauptberuflich ist die knapp 30-Jährige Logopädin. Und da sie dort oft mit Kindern zu tun hat, hatte sie die Idee, Workshops mit Kindern anzubieten: „Es haben schon zwei Kurse mit Düsseldorfer Grundschulkindern stattgefunden. Die kamen super gut an.“

Auch in Meerbusch sollen Kinder unter Anleitung handarbeiten

Deshalb sind auch in Meerbusch Workshops geplant, in denen Kinder unter ihrer Anleitung gemeinsam handarbeiten: „Die Vorlage und das Material werden gestellt.“

Ida Glavas ist begeistert, wie interessiert die Kinder sind: „Sie sind einfach toll.“ Altersbeschränkungen folgt sie nicht, empfiehlt die Handarbeit ab sechs Jahren: „Aber wenn es Vierjährige vielleicht gemeinsam mit der Mutter versuchen wollen, ist das auch okay.“ Das gilt übrigens für Jungen und Mädchen, beide Geschlechter profitieren von der kreativen Beschäftigung, die nicht nur das Vorstellungsvermögen, sondern auch die Fähigkeit zur Feinarbeit fördert. Ida Glavas ist sicher, dass das Thema auch in Kitas und Grundschulen gut ankommen wird: „Die Kinder arbeiten heute selten feinmotorisch – das habe ich als ausgebildete Logopädin natürlich im Blick.“ Sie ist überzeugt, dass Projekte wie dieses für die frühe Bildung vorteilhaft sind.

Glavas schätzt die Begeisterung, die die Kinder zeigen, wenn sie sich bemühen, für die Oma beispielsweise ein Täschchen für allerhand Krimskrams zu besticken: „Sie nehmen nicht nur florale Muster, sticken auch einen Dino oder Astronauten und verwenden das Täschchen als Federmäppchen oder für Spielsachen.“

Sehr beliebt ist die Stickerei mit Perlen, die mit Federn und Bändchen verknüpft wird: „Das macht sich besonders gut für das Besticken von Traumfängern. Die Kinder haben viele Ideen.“ Der nächste „Herzgemacht“-Termin für das Kinder-Sticken ist am 16. August im Garten-Center Selders, jeweils in Büderich: „Anmeldungen per Mail oder in den Veranstaltungsorten.“

Auf jeden Fall will Ida Glavas Kinder-Stick-Aktionen weiter ausbauen: „Es wird bald Stickbilder geben, deren Untergrund mit Textilfarbe bemalt ist. Darauf werden dann einzelne Highlights wie Galaxien oder die Unterwasserwelt gestickt.“

Auch in Mutter-/Kind-Kursen wird gestickt und auf Wunsch sogar beim Kindergeburtstag: „Ich komme dann zum gemeinsamen Besticken eines T-Shirts dorthin, wo gefeiert wird.“ Und auch die Motive betreffend, ist sie flexibel: „Bei der Anmeldung kann gesagt werden, was gewünscht wird – und ich bemühe mich, dem nachzukommen.“