Umweltschutz Kinderwaldgruppe sammelt Müll
Meerbusch · Alle zwei Wochen treffen sich Kinder, Eltern und Naturpädagogen des Hegerings, um die Natur kennenzulernen.
Im Saubermonat März engagieren sich viele Meerbuscher, die Umwelt von Müll zu befreien. Mit Feuereifer dabei waren nun auch die kleinen Mitglieder der Kinderwaldgruppe. Die trifft sich seit vorigem Sommer alle zwei Wochen unter der Regie des Lernort Natur des Hegerings Meerbusch. Am Latumer See sammelten nun zehn Kinder zwischen drei und fünf Jahren mit ihren Eltern und Naturpädagogin Birgit Jansen sowie Sandra Bender, was Erwachsene unachtsam am Wegesrand hinterlassen hatten.
So fiel den Allerkleinsten auf, dass es viele „unerwünschte Wald- und Flurbewohner“ gibt. Mit den gesammelten Gegenständen haben die Kinder daraus eine kleine Installation gemacht. Normalerweise wird so ein „Waldvorhang“ mit schönen Fundstücken aus der Natur gemacht. Doch dieses Mal hat die Gruppe eine Palette der Scheußlichkeiten, die am Wegesrand zu finden sind, aufgehängt. Zu ernst wird die Sache zum Glück nicht. Dafür sorgen auch die lustigen Namen für die Fundstücke: Achtlos weggeworfene Gemeine Schnupflinge (Taschentücher), Blaue Dünstlinge (Zigarettenkippen), Glasige Schluckspechte (Glasflaschen aller Art), Süße Beuteltiere (Plastikverpackungen) und vieles mehr wurden aufgehängt. Die „Lebenserwartung“ sowie die Folgen für die Natur wurden in Bildtafeln beschrieben. Das „Werk“ bleibt nach Rücksprache mit der Stadt ein paar Tage hängen und wird danach ordentlich entsorgt.
„Die Kinder hatten einen Riesenspaß beim Sammeln und haben stolz gezeigt, was sie gefunden haben“, berichtet Birgit Jansen. Sie erklärt ihnen aber auch, welche Folgen ein Stück Plastik oder ein weggeworfenes Taschentuch in der Landschaft für Tieren und Pflanzen hat.
Die Kinderwaldgruppe entstand erst im vorigen Sommer. Seitdem treffen sich Eltern und Kinder mit den Naturpädagogen Birgit und Jürgen Jansen alle 14 Tage draußen – bei fast jedem Wetter. Dabei lernen die Kinder spielerisch viel Neues über die Natur direkt vor der Haustür. Welche Bäume gibt es hier im Wald? Wo schläft der Igel im Winter? Wie unterscheidet man die Zapfen der Nadelbäume? Was frisst der Fuchs? Diese und viele weitere spannende Fragen werden dabei geklärt.
„Es gibt noch eine zwei Gruppe mit Kindern im Alter von zweieinhalb bis vier Jahren. In der sind noch einige Plätze frei“, sagt Jansen. Zudem denkt der Hegering über eine weitere Gruppe nach. „Gern mit Grundschulkindern. Wenn sich genügend Jugendliche finden, ist auch eine Jugendgruppe denkbar.“ Auch Begleiterin Sandra Bender macht bald eine Ausbildung zur Naturpädagogin.
Die Teilnahme an den Angeboten des Hegerings für die Kinderwaldgruppe ist kostenlos. „Die Eltern spenden auf freiwilliger Basis, damit wir die Kosten für die verwendeten Materialien decken können“, erklärt Birgit Jansen.