Kirche in Meerbusch: Die Motoren des Gemeindelebens

In der Pfarrgemeinde „Selige Hildegundis von Meer“ werden am Wochenende die neuen Kirchengremien gewählt.

Meerbusch. "Wählen Sie doch mal Kirche!" So lautet der Slogan des Bistums Aachen im Superwahljahr. Für die am Wochenende bevorstehenden Gremiumswahlen um Mandate in Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderäten schlägt Bischof Heinrich Mussinghoff vor, sich die Menschen "dahinter" einmal genauer anzusehen, gäben sie doch der Ortskirche ihr Gesicht.

Berufliche Kompetenzen werden bei den 46 Kandidaten ebenso geschätzt wie Kontinuität. Manche haben bereits über 30 Jahre Erfahrungen in der Gemeindearbeit gesammelt und treten erneut an. In der Strümper Gemeinde zum Beispiel handelt es sich ausschließlich um "alte Hasen". In Osterath dagegen erscheinen sechs neue Gesichter auf der Bildfläche, in Lank zwei - wobei alle Vertreter Erfahrung mitbringen.

"Die beiden Gremien sind wichtige Motoren des Gemeindelebens", beschreibt es Gerd Meyer, Pfarrgemeinderats-Kandidat zur Wiederwahl in Strümp. Der Kirchenvorstand steht für Administration, der Pfarrgemeinderat für Seelsorge. Und beide unterstützen das Pastorenteam im "pastoralen Konzept der Gemeinsamkeit unabhängiger Orte", wie es Pfarrer Norbert Viertel von der Gemeinde formuliert.

Die Pfarrgemeinderäte füllen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit und bei fortschreitendem Priestermangel einen weiten Aufgabenbereich aus. Dabei wird viel Zeit investiert, die vielfältigen Tätigkeiten der Ortsausschüsse als Untergremien können schnell zu einem "zweiten Beruf" werden.

"Es sind die Aufgaben eines Personalchefs", erklärt Meyer aus Erfahrung, "Innen und Außen miteinander in Verbindung zu halten" sei dabei elementar. Zu den Tätigkeiten der Ausschüsse zählen die Sakramente-Gestaltung, die Ordnung der Liturgie, die Caritas, ein Bemühen um zeitgemäße Verkündigung, die Seelsorge und nicht zuletzt das Organisieren von gemeinsamen Feiern und Aktionen.

Am 1. September erreichte die Nachricht des Bischofs die Meerbuscher Gemeinschaft der Gemeinden, dass ab 2010 die neue Zentralpfarrei "Selige Hildegundis von Meer" eingeführt wird - womit dem Wahlausschuss nur wenig Vorbereitungszeit blieb. Dennoch hofft man nun auf eine rege Wahlbeteiligung.