Kita-Bau beginnt mit Verspätung
Technische Probleme und Verhandlungen zwischen Eigentümer und Bauherr sorgen für eine zweimonatige Verzögerung bei der geplanten neuen Kita „Am Sonnengarten“.
Eigentlich war der Baustart für den Neubau der Kita „Am Sonnengarten“ in Büderich für Anfang August geplant. Doch die Bagger sollen nun erst im Oktober anrollen. Sowohl auf Seiten des Bauherrn als auch des Grundstückseigentümers waren noch Gremienzustimmungen erforderlich. Verhandlungen verschoben den Starttermin, die die hessische Wohnungsgesellschaft GWH mit der Kirche führte, der das Erbpachtgrundstück am Laacher Weg gehört. Bei einer früheren Einigung hätte der Baustart sogar schon vor rund zweieinhalb Jahren sein können. Zudem muss noch eine Trafo-Station auf dem Gelände verlagert werden, die den Stadtteil mit Strom versorgt. Die neue Kita soll dennoch zum Kindergartenjahr ab August 2016 den Betrieb aufnehmen.
Weil die GWH auf fremdem Grund bauen möchte, muss sie mit dem Eigentümer einen sogenannten Erbbaurechtsvertrag abschließen, der vom Notar beurkundet wird. „Diese notarielle Beurkundung ist erfolgt“, sagt Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. Das wurde jetzt von den Vertragspartnern mitgeteilt. Sobald die Vertragsunterlagen schriftlich vorliegen, könne der Bau genehmigt werden. „Der Rohbau sollte in der passenden Jahreszeit realisiert werden“, so die Bürgermeisterin. Also vor dem Winter.
Stefan Bürger, Geschäftsführer der GWH: „Von 1000 Ecken laufen zum Grundstück Leitungen hin.“ Eine Trafo-Station mache das Gelände zu einem wichtigen Knotenpunkt. Die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch sind damit beauftragt, die Station bis Ende September umzusetzen. Die vier Wochen Verspätung seien kein Grund zur Sorge: „Es rumpelt ein bisschen, aber wir stehen nicht unter Druck.“ Bis August 2016 soll der Neubau fertig sein. Die Stadt wird ihn später von der GWH für 10,95 Euro pro Quadratmeter mieten. Die Einrichtung wird 950 Quadratmeter groß.
Vor mehr als 60 Jahren hatte die Vorgängereinrichtung an der Straße Am Sonnengarten den Betrieb aufgenommen. Mit der Zeit verschlechterte sich der Zustand des Gebäudes: Risse durchzogen die Decke, Putz bröckelte von der Wand. Eltern klagten über defekte Heizkörper oder auch üblen Geruch von der Toilette aus. Der zweistöckige Neubau soll Abhilfe schaffen.
Der Entwurf sieht im Erdgeschoss drei Gruppenräume, den Essbereich und das Familienzentrum mit drei Seminarräumen vor. Das Obergeschoss umfasst zwei Gruppenräume, einen Mehrzweckraum und den Personalbereich. Ein weitläufiger Balkon erstreckt sich entlang der Fassade, eine Rutsche führt hinunter in den Garten. Im Außenbereich sind für die Kinder Spielgeräte, Kletterwald, Kinderbeete, Spielhügel und ein Weidentunnel geplant. Die neue Kita ist zum Schutz vor Straßenlärm als Halbbogen angelegt, nur Eingang und Flur liegen zum Laacher Weg hin.