Kita Mullewapp in der Alten Schule

Die Kita Mullewapp und der Bürgerverein Nierst teilen sich die Alte Schule. Schallschutz macht’s möglich.

Nierst. Fast hätte das Wetter ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber pünktlich um 15 Uhr wurden am Freitag bei strahlendem Sonnenschein die neuen Räume der Kindertagesstätte Mullewapp und des Bürgervereins in Nierst eingeweiht.

Die Kindertagesstätte brauchte seit langem mehr Platz und verfügt nun zusätzlich über drei Räume in der Alten Schule: einen Turnraum, einen Förderbereich und einen Mehrzweckraum im Keller. 40 000 Euro haben Umbau und Sanierung gekostet. „Im Förderbereich werden wir speziell Sprachförderung betreiben und schulvorbereitende Maßnahmen für unsere Fünfjährigen anbieten“, erklärt Mullewapp-Leiterin Cristel Gebhardt-Radek. Das liegt vielen Eltern am Herzen. „Mein Sohn ist jetzt fast fünf Jahre alt. Ich finde es gut, dass es ein besseres Angebot gibt, ihn auf die Schule vorzubereiten“, betont Maren Wiblishauser. Ihr Spross Anton tobt bereits mit den anderen Kindern im Keller. „Am besten finde ich die neuen Bälle“, erzählt er grinsend.

Auch ein kleines Forschungslabor wurde eingerichtet. Tom testete gleich die Versuche zur Oberflächenspannung und zum Magnetismus. Der Achtjährige begleitete seine jüngere Schwester Mona. „Es gibt jetzt viel mehr Platz hier“, sagt er.

Die Kita teilt sich die Räume mit dem Bürgerverein Nierst. Durch eine schalldichte Trennwand werden Turn- und Förderbereich abgetrennt, damit die Räume bei Bedarf gleichzeitig von Verein und Kita genutzt werden können.

„Ich halte das für die beste der vorgeschlagenen Lösungen“, sagt Bürgermeister Dieter Spindler, der die Räume offiziell einweihte. Auch die Vertreter des Bürgervereins waren zufrieden, nachdem das Thema in der Vergangenheit zu heftigen Auseinandersetzungen geführt hatte. „Vielleicht ist ein gewisser Streit manchmal notwendig, um eine gute Lösung zu finden“, sagt Bürgervereins-Vorsitzender Hans-Wilhelm Webers. „Letztlich hat die Zusammenarbeit sehr gut geklappt.“

Neben den Klapptischen wurde eine weitere Anschaffung in Besitz genommen. 5500 Euro investierte der Verein in eine neue Rundbank auf dem Platz. „Wir hatten diesen Wunsch schon lange und konnten ihn jetzt realisieren, da wir genug Sponsoren gefunden haben“, erklärt Webers. Die Frauen nutzten das Möbel sofort für eine gemütliche Kaffeerunde.