Kommunalwahl: Kunze gestrichen, Schoenauer gesetzt

CDU-Vorstand stellt Vorschlagsliste mit Kandidaten zur Diskussion.

Meerbusch. Im Januar wird die CDU ihre Kandidaten für die Kommunalwahl bestimmen. Traditionell geht der Parteivorstand mit einer Vorschlagsliste in die Veranstaltung. Sie bietet eine Orientierung, wie Parteichef Werner Damblon betont. „Entschieden ist damit noch nichts.“

Die Weichenstellung immerhin ist erfolgt. Neben dem bereits angekündigten Ausscheiden von Nicole Joliet-Heising und Brunhild Steinforth wird — ebenfalls nicht überraschend — Mike Kunze, bisher Ratsherr aus Lank, vom Vorstand nicht mehr in einem Wahlkreis aufgestellt. Neu auf die Vorschlagsliste hat es dagegen Hans-Werner Schoenauer geschafft, der bei der Kommunalwahl 2009 noch für die SPD angetreten war, in der laufenden Wahlperiode die Sozialdemokraten allerdings verlassen hatte und als fraktionsloses Mitglied im Rat geblieben war.

„Es wird wohl zunächst wenig neue Gesichter geben“, sagt Damblon mit Blick darauf, dass in der laufenden Ratsperiode vier Mitglieder ausgetauscht worden sind. Angesichts einer Wahlperiode von sechs Jahren sei auch im nächsten Rat eine Fluktuation zu erwarten. In diesem Fall zieht die Reserveliste. Spitzenkandidat will Werner Damblon bleiben.

Bisher hat nur Franz-Josef Radmacher, der erneut auch für den Kreistag kandidiert, signalisiert, dass er nicht über die ganze Legislaturperiode im Rat bleiben will. Ein Ausstiegstermin ist jedoch nicht festgelegt. Radmachers Wunsch schlägt sich in einer Nachrückervariante nieder, die die Meerbuscher CDU seit 1970 nicht mehr angewendet hat: Für ihn gibt es einen Huckepackkandidaten, also eine Art persönlichen Erben. Franz Jürgens will diese Rolle übernehmen.

Verändern sich die politischen Verhältnisse nicht deutlich, haben die übrigen Parteien nur in der Böhlersiedlung eine Chance, den Wahlkreis direkt zu gewinnen. Marlies Homuth-Kenklies soll das nach Vorstellung des Vorstands als CDU-Direktkandidatin verhindern. Jörg Wartchow soll Carsten Herlitz beerben und um Strümp werben. Der Bösinghovener Hans-Werner Schoenauer könnte dann in Lank antreten. vlo