Baustellenverkehr in Meerbusch Sperrung in der Issel vorübergehend aufgehoben

Meerbusch · Weil sich Arbeiten an einer Brücke am Kreuzwildweg verzögern, können Radfahrer und Fußgänger den Weg bis auf Weiteres nutzen.

Die Arbeiten am Klärwerk sollen noch bis 2025 dauern.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

(dsch) Die Ausbau- und Sanierungsarbeiten am Klärwerk Düsseldorf Nord in der Ilvericher Altrheinschlinge sind ein Großprojekt, welches auch Einfluss auf den Verkehr in der Gegend hat. So wurde bereits im Juni der Kreuzwildweg, die Hauptachse für die Abfahrt der Baustellenfahrzeuge von der Kläranlage in Richtung Strümp, für Spaziergänger und Radfahrer gesperrt. Die dazugehörigen Arbeiten verzögern sich allerdings, so, dass der Weg jetzt vorübergehend wieder freigegeben wird.

Die Logistik der Baustelle wurde von der Düsseldorfer Stadttochter Stadtenwässerungsbetriebe und der Stadt Meerbusch abgestimmt. Während der Arbeiten, die bis 2025 dauern sollen, sind teils rund 80 Lastwagenfahrten am Tag zu erwarten. Der Lkw-Verkehr zur Baustelle kommt über Kreuzung Haus Meer und den Isseldyk von Südwesten. Der abgehende Verkehr wird nordwestlich über den Kreuzwildweg und die Straße Bergfeld in Strümp geführt.

Der Feldweg auf letzterem Abschnitt der Strecke ist eigentlich nicht für große Baustellenfahrzeuge ausgelegt, besitzt lediglich ausreichende Breie für einen Lkw. Zudem besagt eine Auflage der Umweltbehörde des Rhein-Kreis Neuss, dass der Weg für die Bauarbeiten nicht verbreitert werden darf. Um Gefahren zu vermeiden, wurde zwischen der Stadt Meerbusch, dem Kreis sowie dem Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf abgestimmt, dass der Kreuzwildweg bei Baustellenverkehr, also montags bis freitags zwischen 7 und 19 Uhr, für Radfahrer und Fußgänger gesperrt wird. „Aufgrund der ansteigenden Rampe zur Straße „Bergfeld“ können die mit Erde beladenen LKW nicht erneut anfahren. Sie müssen bereits auf der vorlaufenden schlecht einsehbaren Strecke Schwung holen. Hierbei könnten Fahrradfahrer und Fußgänger übersehen werden“, heißt es vom Stadtentwässerungsbetrieb auf Nachfrage unserer Redaktion.

Obwohl diese Sperrung schon seit gut zwei Monaten besteht, wird die Strecke bisher nicht genutzt. Der Grund: Auf dem Kreuzwildweg in Richtung Strümp befindet sich auch eine Brücke über einen kleinen Bach. Diese sollte, so der Plan des Düsseldorfer Stadtentwässerungsbetriebs, verstärkt werden, damit diese für den etwa zweieinhalb Jahre lang zu erwartenden Baustellenverkehr – teils schwere, beladene Fahrzeuge – gewappnet ist. „Leider haben sich die Bodenverhältnisse anders dargestellt, sodass das Bauvorhaben so nicht durchgeführt werden kann und zurzeit angepasst wird“, so der Tochterbetrieb der Landeshauptstadt.

Harald von Canstein, Anwohner und CDU-Ratsherr, bezeichnet diese Situation als „großes Ärgernis“, da der gesperrte Weg Kilometerlange Umwege bedeutet. Er hat auch beobachtet, dass viele Radfahrer sich über das ausgeschilderte Verbot hinwegsetzen, um diese Umwege zu vermeiden.

Inzwischen haben die Stadtverwaltungen von Meerbusch und Düsseldorf geklärt, dass das Verbot aufgehoben werden soll, bis die Arbeiten fortgesetzt werden. Bis die Umsetzung am Kreuzwildweg beginnt, kann dieser genutzt werden. Der Entwässerungsbetrieb rechnet „kurzfristig“ mit einer Fortsetzung der Arbeiten, weshalb die Beschilderung der Fahrradwegumfahrung nicht demontiert wurden. Auf der eigentlichen Baustelle am Klärwerk haben die Arbeiten derweil schon begonnen, bis die Verkehrssituation geklärt und der Abtransport organisiert ist, wird der Erdaushub in einem Zwischenlager neben der Anlage aufbewahrt.