Lank-Latum: Kein Haus, aber Freizeit im eigenen Garten
Der Kleingartenverein Lank-Latum pflegt 53 Parzellen am Rande des Gewerbegebiets In der Loh.
Lank-Latum. Das Lank-Latumer Gewerbegebiet In der Loh ist bekannt für moderne Architektur und Schwerlastverkehr. Nur die wenigsten Ortsunkundigen würden hier einen Kleingartenverein suchen und doch findet er sich in unmittelbarer Nähe.
Tatsächlich hatte der Verein bei seiner Gründung 1983 gar kein Gartengelände. Erst sieben Jahre später erhielt er ein Areal zwischen der Ulmenstraße und dem Gewerbegebiet. Die 53 Gartenparzellen werden seither von ihren Besitzern, jungen und älteren, mit und ohne Kinder, gehegt und gepflegt.
Karl-Wilhelm Fells ist der Vorsitzende des Kleingartenvereins (KGV) Lank-Latum und gärtnert seit 16 Jahren. "Der Kontakt zu anderen Menschen ist toll und die Möglichkeit, Gemüse auf Naturbasis zu ziehen, gefällt mir sehr. Das Gärtnern dient mir auch als Ausgleich zur Arbeit", erklärt er. Das Angebot richtet sich besonders an einkommensschwächere Meerbuscher.
"Wer finanziell nicht in der Lage ist, ein Haus mit Garten zu haben, kann hier seinem Hobby nachgehen", erläutert Fells. "So ein Garten ist ein Ort des täglichen Lebens. Die Arbeit macht so viel Spaß, dass die Mühe und der Aufwand in den Hintergrund rücken."
Zurzeit werden in der Siedlung fünf Gartenparzellen frei. Sie sind zwischen 300 und 350 Quadratmeter groß und mit einem Holz- oder Steinhaus ausgestattet. Die Parzellen werden von unabhängigen Gutachtern geschätzt, doch der Preis bleibt trotzdem Verhandlungssache.
Die laufenden Kosten halten sich laut Fells im Rahmen: Pacht, Vereinsbeitrag, Versicherung, Strom- und Wasserkosten summieren sich auf rund 100 bis 150 Euro im Jahr. Karl-Wilhelm Fells würde sich über neue Mitglieder freuen. "Man kann hier fast alles anpflanzen, aber Unkraut wächst natürlich am besten", sagt er lächelnd. Und die Vorgabe - je zu einem Drittel Nutzgarten, Ziergarten und Laube - wird in Lank großzügig gehandhabt.