Lank: Topmodel wirbt für Engagement in Afrika
Besuch: Sara Nuru erzählt den Schülern der Pastor Jacobs-Schule von Äthiopien.
Lank. "Sie ist es wirklich." Die Schüler der zweiten und dritten Klassen der Pastor Jacobs-Schule in Lank können es nicht fassen. Dort, nur wenige Meter vor ihnen, steht Sara Nuru, Germany’s next Topmodel. Applaus brandet auf, als die zierliche Frau gemeinsam mit Heide Dorfmüller, Koordinatorin der Aktion Menschen für Menschen von Karlheinz Böhm, die Aula betritt.
Viele haben Kameras mitgebracht und fotografieren eifrig. Dabei hat der Besuch von Sara Nuru einen ernsten Hintergrund. Das 20-jährige Topmodel, das zwar in München aufgewachsen ist, jedoch äthiopische Wurzeln hat, möchte über die Situation in dem bitterarmen Land informieren und ihre Eindrücke von mehreren Besuchen dort schildern.
Schnell stoppt Schulleiterin Renate Valcea das aufgeregte Gemurmel in den Stuhlreihen, bevor ein Film über Afrika und die Arbeit der Stiftung von Karlheinz Böhm gezeigt wird. Viele der Schüler blicken betreten zu Boden, als Sara Nuru im Anschluss geduldig Fragen beantwortet und berichtet, dass viele Menschen in Afrika nicht nur verhungern, sondern auch sterben müssen, weil sie keine Medikamente kaufen können.
"Wie willst Du den Menschen dort helfen?", will die sechsjährige Merridija wissen. Das Model antwortet konkret und schnörkellos. Es sei nicht damit getan, lediglich für Spenden zu werben. "Jeder muss sich fragen, was er selbst tun kann und dabei seiner Kreativität freien Lauf lassen." Dabei lobte sie den Spendenlauf, den die Schule regelmäßig organisiert. Sie hätten viel über Afrika gelernt, sind James und Yassin (beide 9 Jahre) überzeugt. "Etwa, dass es wichtig ist, dass man zur Schule gehen kann", sagt James.
Sie sei immer wieder erstaunt, wie gut Schüler für das Thema sensibilisiert werden können, berichtet Sara Nuru. "Sie verstehen die Probleme der Menschen dort und sind so ernsthafte Zuhörer."
Als Belohnung fürs Zuhören gab es im Anschluss an die Fragestunde Autogramme. Auch für Antonia (12) und Annick (11), die vor der Schule warten. "Wir haben gehört, dass Sara Nuru hier ist, da hat uns nichts mehr gehalten", erklärt Antonia.