Meerbusch: Bohlen-Songs und Arbeitskampf
Am Montag beginnt der Vorverkauf für Kabarett-Tage im Herbst und Winter.
Meerbusch. Kabarettfans dürfen sich freuen. Und sollten schnell sein. Denn ab Montag startet der Vorverkauf für die Herbstsaison der Kleinkunst- und Kabarett-Tage im Forum Wasserturm. "Wir haben wieder darauf geachtet, dass bekannte Künstler neben eher weniger bekannten auftreten", berichtet Organisator Bert Müllejans.
Denn schon in den vergangenen Spielzeiten habe sich gezeigt, dass diese Mischung am besten bei den Besuchern ankomme. Mit knapp 3300 Besuchern bei zwölf Veranstaltungen in der laufenden Reihe sei so eine Auslastung von gut 90Prozent erreicht worden und ständen Einnahmen von 37000Euro Spielkosten von 33000Euro gegenüber.
Mit von der Partie sind auch im Herbst einige kabarattistische Schwergewichte, die in Meerbusch bereits für volle Reihen gesorgt haben. Hans-Günter Butzko etwa wird sogar mit seinem Programm "Verjubelt" Deutschlandpremiere im Forum Wasserturm feiern. "Er mag die Bühne eben sehr", sagt Müllejans. Bei "Verjubelt" geht es um die Post-Wirtschaftskrisen-Ära, bei der das Sprichwort: "Lieber zu früh gefreut als zuletzt gelacht" durchaus Sinn mache.
Das Kapital und dessen Verwendung hat auch Andreas Rebers im Blick, dem es mit seinem Akkordeon gelingt, sogar aus einem Dieter Bohlen-Song ein Arbeiterkampflied zu machen. Sitzmärsche für Kenner lautet daher auch der Untertitel seines Programms "Lieber vom Fachmann", das er am 1. und 2.Dezember vorstellt.
Den Auftakt zur Herbstsaison macht Tina Teubner am 8. und 9. September. Sie nimmt den Unterschied zwischen Männern und Frauen aufs Korn und berichtet "Aus dem Tagebuch meines Mannes". Bevor Rainer Pause und Norbert Alich alias Fritz Litzmann und Hermann Schwaderlappen am 10. und 11. Dezember mit einem Weihnachtsspezial die Reihe beenden, wird sich Reiner Kröhnert mit seinem Programm "Das Jesus Comeback" im November in den Dienst der Wahrheit stellen.
Ein besonderer Abend, nicht nur für Fans der Serie "Polizeiruf 110", erwartet die Besucher am 24. und 25. November. Uwe Steimle, bekannt als Hauptkommissar Jens Hinrichs, wird als Original aus "Deutsch-Nah-Ost", also aus Sachsen, provokant über die Situation der Überlebenden der Wende berichten.
Über die Reihe hinaus gibt es Zusatztermine. "Wir konnten da wegen der großen Nachfrage noch etwas nachlegen", erklärt Müllejans. Schon am Freitag, 30.April, wird Horst Schroth, selbsternannter letzter Macho, ein Best-of-Programm "Wenn Frauen fragen" präsentieren. Weitere Infos über alle Künstler und Termine gibt es im Programm, das im Fachbereich Kultur, derzeit noch Kaustinenweg 1, etwa ab Juni Bommershöfer Weg 2b in Osterath, ausliegt.