„Gekauft wird, was uns auffällt“
Ab Sonntag wird die dritte Schau der Sammlung Rheingold in barockem Milieu gezeigt.
Rhein-Kreis Neuss. Die Besucher lieben Schloss Dyck. Über 240000 Gäste waren es 2009. Geschäftsführer Jens Spanjer sprach gestern von einer "kontinuierlichen Steigerung seit 2003", wo man mit 78000 Gästen angefangen hat. Die Ausstellungen der Sammlung Rheingold spielen dabei eine große Rolle. Am Sonntag, 18. April, öffnet die dritte Schau. "Was tun? Was geschieht?" ist zwar kein besonders prickelnder Titel, doch auf den Neugierigen warten einige Überraschungen.
Sammlungs-Sprecher Helge Achenbach bezeichnet die Ankauf-Strategie der Sammlung unkonventionell so: "Gekauft wird, was uns auffällt, was aktuell ist." Für Simeon Graf Wolff Metternich, den Vorsitzenden der Schloss-Stiftung, ist es "ein großes Glück", dass die Sammler zum Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur gefunden hätten. "Es geht uns nicht nur um die Konservierung eines historischen Gebäudes, sondern auch um die Förderung der Moderne." Der Graf kann sich noch lange auf eine gute Zusammenarbeit freuen, denn Rheingold hat inzwischen über 700 Werke in seinem Besitz. Sie kursieren gegenwärtig durch 25 Museen im In- und Ausland.
16 Künstler machen diesmal mit, darunter Pavel Pepperstein, der auf der letzten Documenta im Russischen Pavillon Triumphe feierte. Oder Peter Doig, dessen Gemälde in einem breiten Panorama im Frankfurter Städel zu sehen waren. Einen ganzen Raum bespielt er mit seinen Filmplakaten, organisiert er doch in seiner Wahlheimatstadt Port of Spain auf Trinidad mit Che Lovelace einen Studiofilmclub.