Strümp: Holzpellets wärmen Schüler im SMG
Konjunkturpaket II: Neue Lüftung, Heizung, Isolierung: Die Sanierung ist beendet.
Strümp. Knapp 420 000 Euro hat der Umbau gekostet, doch bereits nach acht Jahren soll sich die Investition, finanziert aus Mitteln des Konjunkturpakets II, amortisiert haben. Die Wärme im Schulgebäude des städtischen Meerbusch-Gymnasiums (SMG) kommt ab sofort aus einer Holzpellet-Heizungsanlage.
Allein der Pelletkessel hat eine Leistung von 850 Kilowatt. "Ursprünglich sollten nur die alten Gaskessel aus dem Jahr 1987 ausgetauscht werden. Doch auf der Suche nach Alternativen haben wir uns von den Vorzügen der Pellet-Heizung überzeugen lassen", sagt Claus Klein, Leiter Service Immobilien.
Drei Monate hat der Umbau gedauert. Die Vorzüge liegen nicht zuletzt in der CO2-Einsparung, betont der Technische Dezernent Just Gérard, die bis zu 70 Prozent betragen kann. Das wären 283 Tonnen pro Jahr. Auch die Feinstaubbelastung verringere sich enorm, von 150 Milligramm pro Kubikmeter auf 50.
Und: Während die alten Gaskessel noch 3250 Kilowatt erzeugen mussten, damit im Schulgebäude wohlige Wärme herrschte, reichen jetzt 2250 Kilowatt aus. "Das hat natürlich auch mit der Sanierung der Lüftung und einer besseren Isolierung zu tun. Mit der Pellet-Heizung ist die technische Sanierung am Meerbusch-Gymnasium abgeschlossen", so Gérard.
Die Holzpellets lagern in einem Silo neben dem Heizungsraum. 330 Tonnen der kleinen zylinderförmigen Stäbchen aus Holzspänen und Sägemehl werden pro Jahr benötigt. Sie werden vollautomatisch durch ein Röhrensystem, eine so genannte Schneckenförderung, zum Heizkessel geleitet.
"Da die Pellet-Heizung jedoch eine längere Vorlaufzeit als herkömmlich betriebene Gaskessel benötigt, wird immer in zwei, insgesamt 10 000Liter fassende Tanks ein Pufferspeicher angelegt, so dass es bei Bedarf schnell warm wird", erklärt Klein.
Dass sich die Investition lohnt, zeigt schon ein Blick auf die Preise am Rohstoffmarkt: Holzpellet-Heizungen sind mit einem Brennstoffpreis von 3,7 Cent pro Kilowattstunde aktuell fast um die Hälfte günstiger als Gas (6,9) und immer noch deutlich preiswerter als Öl (5,7).