Lank. Immer wieder neue Wege beschreiten, lebendig und vielfältig sein, das hat sich der Verein Rock am Turm vorgenommen. Wie das aussieht, zeigt der neue Vorsitzende Christian Olejnik: Am 15.Mai flimmern zwischen 19.30Uhr und 2Uhr morgens vier Filme über die Leinwand im Forum Wasserturm. Meerbuschs erste Rockfilm-Nacht soll alles andere als eine Konsum-Show werden. Schon die auf Dauer unbequemen Stühle sorgen für Bewegung. Hoffentlich, sagt Mit-Initiator Wölli Rohde: "Die Filme sind so locker, dass man auch zwischendurch mal raus kann. Es soll ja auch ein bisschen Party sein!"
Das war auch Kriterium fürs Programm: Man muss nicht Fan einer bestimmten Gruppe sein, um die Filme zu mögen. Das gilt in besonderem Maße für die Dokumentation "Full Metal Village" über das grandiose Heavy-Metal-Festival, zu dem am ersten August -Wochenende jedes Jahr Zehntausende in die 1840-Seelen-Gemeinde Wacken einfallen. "Musik steht im Mittelpunkt, aber wir wollen ja auch unterhalten", sagt Rohde.
Den Besuchern - auf 200 hofft der Verein - wird an der Rheinstraße der rote Teppich ausgerollt, Gratis-Getränk und Popcorn-Tüte in die Hand gedrückt. Letzteres hat Kulturfreund Ulli Wetter im heimischen Wohnzimmer mit einer Profimaschine zur Probe produziert: Die Vereinskollegen haben das Experiment überlebt - und sich für die gezuckerte Variante für den Filmabend entschieden.
Die Stadt unterstützt das Projekt mit 2000 Euro. Die sind willkommen, aber versöhnlich stimmt Wölli Rohde diese Unterstützung nicht: Immer noch werde den Jugendlichen in Meerbusch viel zu wenig geboten.