Lank: Spontan-Demo gegen Lastwagen

Bürgerinitiative: Etwa 150 Lanker protestieren gegen Schwerverkehr auf Uerdinger Straße.

Lank. Rund 150 Anwohner der Uerdinger Straße, Interessierte und Politiker folgten am Dienstag der Einladung der Bürgergemeinschaft Meerbusch-Nord (BüMeNo) ins Haus Baumeister in Lank. Anlass ist der Beginn eines Kampfes gegen den zunehmenden Lkw-Durchgangsverkehr auf der Uerdinger Straße.

Gleich zu Beginn machen Daniel Frank und Franz-Josef Jürgens stellvertretend für die BüMeNo deutlich, dass das Problem "nun endlich gelöst werden" soll. Seit 1981 würde sich die Politik mit diesem Thema beschäftigen - ohne nachhaltigen Erfolg. Auch die zeitlich begrenzten Kontrollen der Polizei im August hättenkeine wesentliche Verbesserung gebracht.

Deshalb unterstützt die Versammlung bereitwillig einen sieben Punkte umfassenden Forderungskatalog. Frank: "Das sind Maximalforderungen, von denen wir wissen, dass ihre Durchsetzung schwierig wird." Grundidee sei, die Durchfahrt durch Lank-Latum so zu erschweren, dass die Route weniger attraktiv für den Schwerlastverkehr ist als die Nutzung der A57.

Die wichtigsten Forderungen sind die Sperrung der Ortsdurchfahrt für Lkw über 7,5 Tonnen, der Rückbau der Straße und eine Verkehrslenkung, die den Lkw-Verkehr drastisch erschweren. Regelmäßige Polizeikontrollen seien wichtig, aber ebenso Gespräche mit Krefeld, um den Schwerlastverkehr aus dem Hafen in Richtung Norden zu lenken.

Schilder sollen schon auf der A44 und in Krefeld auf die Sperrung hinweisen und die Ausfahrt aus dem Kreisverkehr in Stratum Richtung Meerbusch erschwert werden. Auch ein durchgehendes Tempo30-Gebot findet am Dienstag im Haus Baumeister allgemeine Zustimmung.

Die Zuhörer sollen aber auch selbst aktiv werden, beispielsweise eine "saubere, nachweisbare Verkehrszählung" durchführen. Aufgegriffen wird zudem die Idee eines Anliegers, Feinstaubmessungen durchzuführen.

Als Privatpersonen sollen die Lanker Lkw-Fahrer anzeigen, die die Verkehrsregeln missachten. Zunächst will BüMeNo jedoch die Firmen, deren Lkw ausgesperrt werden sollen, kontaktieren und um Verständnis werben. Nach drei bis vier Wochen erst soll es dann "Anzeigen hageln".

Zusätzlich, so kündigt Jürgens an, will man sich - "polizeilich angekündigt" - spontan als Sperre auf die Uerdinger Straße stellen. Man hofft, damit Politik und Kreis zu mobilisieren. Resolutionen seien wirkungslos verpufft.

Hochzufrieden registriert die BüMeNo-Spitze am Ende die starke Unterstützung: Sofort finden sich Freiwillige, die frühmorgens die Lkw zählen wollen. Ein Fotograf bietet an, Kameras zur Beweissicherung für die privaten Anzeigen zur Verfügung zu stellen.

Jürgens, Ernst und Initiator Norbert Kals bedanken sich schließlich für die vielen Anregungen und Beiträge, die "die Diskussion befruchtet haben".