Lank: Weniger macht’s jetzt eine Nummer kleiner

Ehemaliger Wirt des Route 66 hat in Lank eine Kneipe übernommen und zu einem Schmuckstück umgebaut.

Lank. Im Route 66 in Bösinghoven hat er Musikgrößen wie Doro Pesch, Roger Chapman oder The Boss Hoss auf die Bühne gebracht, sich dann aber aus dem Geschäft zurückgezogen. Auch von seiner zweiten Kneipe in der Düsseldorfer Altstadt trennte sich Marcus Weniger. "Ich habe einfach eine Pause benötigt", sagt er rückblickend. Jetzt ist er wieder zurück. Geplant war das jedoch nicht.

Und das kam so: Einer Bekannten von Weniger gehört die Gaststätte Fuchsbau am Schützenplatz in Lank. "Das war früher mal eine gutbürgerliche Kneipe, die aber zuletzt eine ganze Zeit lang leer stand", berichtet der 44-Jährige. Ob er den Laden nicht etwas auf Vordermann bringen könnte, fragte die Freundin.

Der gelernte Raumausstatter, der hauptberuflich mit Sonnenschutzanlagen seine Brötchen verdient, machte sich ans Werk. "Eigentlich wollte ich nur dafür sorgen, dass die Kneipe wieder verpachtet werden kann. Doch plötzlich fühlte ich mich selbst total wohl hier", erklärt Weniger.

Viele Ausstattungsdetails hat er noch aus dem Route 66 mitgebracht. Auf dem Boden liegt jetzt edles Parkett, die braunen Holzmöbel sehen auch nicht gerade billig aus. Im hinteren Teil des Objekts, das wie ein gemütliches Wohnzimmer wirkt, können sich Gäste in schwarze Ledersofas fallen lassen, dank eines überdimensionalen Bildschirms kann dieser Bereich auch zur Fußballecke umfunktioniert werden.

"Die alte Eichendecke hat mir etwas Kopfschmerzen bereitet", berichtet der Gastronom. Die Lösung: Schilfmatten. Sogar den Bereich für die Terrasse vor dem Lokal an der Wasserstraße hat er neu pflastern lassen, der Fassade des Hauses zudem einen schicken Anstrich verpasst.

Gekocht wird zwar nicht im Fuchsbau, einen Mittagstisch gibt es dennoch. Die Gerichte können bei Bedarf von der nahe gelegenen Metzgerei Imdahl geordert werden. Und wie es der Name der Kneipe schon verspricht, wird Füchschen Alt vom Fass ausgeschenkt. Ausreichend Parkplätze stehen auf dem Schützenplatz zur Verfügung.

Eine Biker-Kneipe soll der Fuchsbau nicht werden, "eher eine Szene-Kneipe für junge Leute. Hier gibt’s ja sonst kaum was", so Weniger, der bereits Anfragen für die eine oder andere After-Show-Party habe. "Für richtige Konzerte ist es hier aber zu klein." Die Öffnungszeiten reichen voraussichtlich von 12 bis 24 Uhr, "am Wochenende eher in Richtung Open End", stellt der Wirt in Aussicht. Eröffnung wird am kommenden Freitag, 2. Juli, gefeiert, dann spielt auch ein Saxophonist.